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Chefin der Wiener Gebietskrankenkasse verteidigt Umverteilung

WGKK Chefin Ingrid Reischl verteidigte den Ausgleichsfonds.
WGKK Chefin Ingrid Reischl verteidigte den Ausgleichsfonds. ©APA (Sujet)
Ingrid Reischl, die Obfrau der Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK), kann die Aufregung um Zahlungen der Oberösterreichischen Gebietskrankenkasse (OÖGKK) in den Ausgleichsfonds nicht nachvollziehen. "Eine gewisse Umverteilung ist sinnvoll, denn sonst würde das System nicht funktionieren", erklärte die WGKK-Chefin ihre Argumentation gegenüber der Kritik aus Oberösterreich.

“Der Ausgleichsfonds ist dazu da, um strukturelle Nachteile auszugleichen”, so Reischl: “Das System ist auch nicht infrage gestellt.” Laut WGKK-Chefin speist sich der Fonds neben Dienstgeberabgaben und Mitteln aus der Tabaksteuer aus je 1,67 Prozent der Beiträge aller GKK. Aus diesem Topf wird dann verteilt. “Oberösterreich bekommt auch Geld aus diesem Fonds, ist aber in Summe Nettozahler”, betonte Reischl.

Wien versorge aber im Vergleich zu OÖ etwa mehr Arbeitslose, Flüchtlinge, HIV-Patienen oder Mindestsicherungsbezieher. Und das müsse eben ausgeglichen werden, argumentierte Reischl.

Krankenkassen: Rabmer-Koller verteidigt Ausgleichsfonds

Die Vorsitzende im Hauptverband der Sozialversicherungsträger, Ulrike Rabmer-Koller, verteidigt den von Oberösterreich kritisierten Ausgleichsfonds der Krankenkassen. “Dieser kasseninterne Ausgleichsmechanismus hat sich seit Jahren bewährt und wurde von allen Krankenkassen gemeinsam in der Trägerkonferenz des Hauptverbandes beschlossen”, so Rabmer-Koller in einer Stellungnahme gegenüber der APA.

“Das gemeinsame Ziel aller Verantwortungsträger im Gesundheitswesen muss es sein, dass die österreichischen Krankenkassen allesamt stabile Finanzen haben”, sagte Rabmer-Koller. Gleichzeitig kündigte sie an, den in der Vergangenheit bereits eingeschlagenen Weg der Finanzkonsolidierung der Krankenkassen noch zu intensivieren. “Wir arbeiten bereits intensiv an einer Finanzstrategie für die Jahre 2017 bis 2020.”

(apa/red)

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