In Sachen Song Contest wird es langsam ernst: Am 11. Mai 2015 haben die Proben in der Wiener Stadthalle begonnen. Armenien, Belgien, die Niederlande, Finnland, Griechenland, Estland und Mazedonien hatten ihre ersten Einzelproben auf der ESC-Bühne und haben am Montag auch bereits jeweils ihre erste Pressekonferenz gegeben.
Weniger ist mehr: Sängerinnen setzen auf wenig Stoff
Die beiden Solodamen der ersten Probe am Montag – die Niederländerin Trijntje Oosterhuis und die Griechin Maria Elena Kyriakou – gaben bei ihrem Probenslot jedenfalls Stoff mit wenig Stoff. Während die 31-jährige Griechin im Kostüm einen Ausschnitt bis zum Bauchnabel hat, setzt die 42-jährige Holländerin auf hautfarbenen Fakeausschnitt – unterhalb eines dirndlhaften Dekolletes.
Poleposition bei den Proben für Moldawien
Eduard Romanyuta, Vertreter der Republik Moldau, der mit Startnummer 1 im 1. Halbfinale das Tournament am 19. Mai eröffnen wird hat auch bei den Probenslots die Poleposition innehat. “Das ist natürlich hart – jeder wartet darauf, dass es dich hinhaut”, zeigte sich der gebürtige Ukrainer vor der Presse nervös. Allerdings ist der 22-jährige Beau nicht zwingend auf einen Sieg beim ESC angewiesen, arbeitet er derzeit doch an seinen Abschluss im “Internationalen Steuerwettbewerb und Steuerpolitik der Ukraine im Kontext der Euro-Integration”.
Armeniens Song hat eine starke Message
Auf armenische Einheit setzen die sechs Mitglieder der Gruppe Genealogy, die mit armenischen Wurzeln aus je einem anderen Kontinent stammen. “Wir repräsentieren die armenische Diaspora – und wir hoffen, dass das im Lied rüberkommt”, so Tamar Kaprelian aus den USA.
Was kann die Bühne in der Stadthalle?
Der in Wien lebende Kandidat Mazedoniens, Daniel Kajmakoski, zeigte bei seiner Durchlaufprobe, was die LED-Bühne in der Halle zu leisten imstande ist, lässt der 31-Jährige doch ganze Säulenlandschaften während seiner Nummer “Autumn Leaves” hinter sich entstehen. Auf animierte Schattenwürfe auf dem LED-Bühnenboden setzen hingegen die beiden estnischen Vertreter Elina Born und Stig Rästa, während es Belgiens Loic Nottet mit seiner herausstechenden Nummer “Rhythm Inside” noch ganz bei Probencharakter im Straßenoutfit beließ.
Finnische Punkrocker haben einen vollen Kalender
Einen vollen Kalender gleich am ersten Tag hatten hingegen die finnischen Punker Pertti Kurikan Nimipäivät, die ihre nur eineinhalb Minute dauernde Nummer “Aina Mun Pitää” (Ich muss immer) in gewohnter Lakonie präsentierten. Am Abend waren die vier Herren dann im Wiener Filmcasino zu Gast, wo die 2012 entstandene Dokumentation “The Punk Syndrom” über die Band gezeigt wurde, deren Mitglieder allesamt Lernbehinderungen haben.
Proben werden am Dienstag fortgesetzt
Am Dienstag stehen für Serbien (Bojana Stamenov), Ungarn (Boggie), Weißrussland (Uzari & Maimuna), Russland (Polina Gagarina), Dänemark (Anti Social Media), Albanien (Elhaida Dani), Rumänien (Voltaj) und Georgien (Nina Sublatti) jeweils die erste Einzelprobe und die erste Pressekonferenz an. (APA/ Red.)