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Der Asphalt wird zur Kampfzone

Autofahrer gegen Radfahrer gegen Fußgänger: Die Umgangsformen im Straßenverkehr werden laut einer KFV-Studie immer rauer.
Autofahrer gegen Radfahrer gegen Fußgänger: Die Umgangsformen im Straßenverkehr werden laut einer KFV-Studie immer rauer. ©Symbolbild/Bilderbox
Die Spannungen im Straßenverkehr nehmen zu – das sagen auch 61 Prozent der Vorarlberger.

61 Prozent der Vorarlberger Fußgänger, Auto- und Radfahrer geben an, dass die Spannungen im Straßenverkehr zugenommen haben. Nur sieben Prozent glauben an eine Abnahme. „Unsere Untersuchungen zeigen, dass viele der befragten Personen schon mindestens einmal oder öfter in Konfliktsituationen mit jeweils anderen Verkehrsteilnehmern verwickelt waren“, erläutert Peter Felber vom Kuratoriums für Verkehrssicherheit.

Während sich Vorarlbergs Autofahrer sehr sicher im Straßenverkehr fühlen (95 Prozent sehr oder eher sicher) und in erster Linie andere Autofahrer als Gefahren- und Konfliktquelle empfinden (37 Prozent), sehen sich die Radfahrer im Straßenverkehr eher stärker gefährdet (sieben Prozent) und orten vor allem ein Konfliktverhältnis mit Autofahrern (61 Prozent).

Von gestresst bis überfordert

Aber was sind nun die konfliktauslösenden Verhaltensmuster? Autofahrer werden demnach als gestresst, egoistisch und aggressiv beschrieben. Motorradfahrer seien prinzipiell zu schnell unterwegs, überholen riskant und drängen sich vor. Radfahrer, deren Mobilitätsphilosophie die Wendigkeit und vor allem in der Stadt das schnellere Vorankommen ist, gelten als disziplinlos.

Fußgänger werden zwar selten als konfliktauslösend wahrgenommen, bewegen sich aus Sicht der Befragten allerdings oft unaufmerksam über die Straßen und achten nicht auf den übrigen Verkehr. Kinder wiederum handeln als Fußgänger oft impulsiv, Jugendliche und Erwachsene lassen sich gerne vom Handy ablenken, während ältere Fußgänger manchmal „vom Getümmel überfordert“ sind.

Um die Bevölkerung zur gegenseitigen Rücksichtnahme im Straßenverkehr zu motivieren, veranstaltet das KFV 2015 spezielle Aktionen in ganz Österreich. Gemeinden und Städte können sich unter aktionen@kfv.at bzw. Tel. 05-77077-4000 informieren und sich für eine der kostenlosen Veranstaltung anmelden.

Den ganzen Bericht in den heutigen VN nachlesen.

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