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Der Blunzenkönig - Kritk und Trailer zum Film

Franz König (Karl Merkatz) ist der alte, grantelnde Wirt des Gasthauses "Der Blunzenkönig" im ländlichen Weinviertel. Auch wenn Resi (Inge Maux) ihn als gute Seele des Hauses unterstützt, bleiben die Gäste in den vergangenen Jahren zunehmend aus. Die Hoffnungen setzt der Blunzenkönig deshalb in seinen Sohn Franzl (Andreas Lust).
Damit steht die Welt des Blunzenkönig kurz vor dem Kollaps: Schließlich hatte er doch einst als Meister des Blutwurstguglhupfs sein erfolgreiches Wirtshaus aufgebaut. Dass der Betrieb aber trotz der tatkräftigen Unterstützung der guten Seele Rösli (Inge Maux) schon lange nicht mehr läuft und letztlich nur von den beiden Ortssäufern lebt, will der alte Patriarch nicht wahrhaben – ebenso wenig, dass Sohnemann Franzl (Andreas Lust) lieber im Lagerhaus jobbt oder auf Weltreise gehen möchte, als ins sterbende Gastgewerbe einzusteigen.

Zumindest letzteres ändert sich, als Franzl seine einstige Schulkollegin Charlotte (Jaschka Lämmert) beim Klassentreffen schwängert. Die passionierte Veganerin mit Bioladen und der Gastwirtssohn kommen sich auch danach näher und beschließen, den Landgasthof in eine fleischfreie Zone zu verwandeln. Da bleibt dem Blunzenkönig nur mehr, der letzten Sau Mariandl im Stall sein Leid zu klagen, die beim finalen Sautanz geschlachtet werden soll. Aber Blutwurst ist bekanntlich dicker als Wasser, und so geht alles gut aus.

Kritik zum Film “Der Blunzenkönig”

Der rurale Humorreigen hätte mit etwas weniger klischeehaften Charakteren durchaus Charme entfalten können. Leider spielt “Der Blunzenkönig” aber in der niederösterreichischen Einschicht mit Figuren, die ähnlich flach wie die Landschaft sind. Nach dem Buch und seiner Audioversion, der bereits Karl Merkatz seine Stimme lieh, hat Autor Christoph Frühwirth nun ein Drehbuch aus dem Stoff gemacht. Dieses bietet vor allem Merkatz die Gelegenheit, wieder als grantelnder Choleriker herumzuschreien und vermeintliche Kultsprüche zu klopfen.

Dennoch bleibt das Inszenierungstempo von TV-Experte Leo Bauer (“Die Lottosieger”) gemächlich, ohne dabei Atmosphäre aufzubauen. Die Temporeduktion reicht allerdings, um die moderaten Entwicklungen der Handlungen nicht stringent erscheinen zu lassen, sondern zu fragmentieren. Aber vielleicht sind solche Details einem echten Merkatz-Fan aber auch blunzen.

(APA/Red)

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