Zumindest letzteres ändert sich, als Franzl seine einstige Schulkollegin Charlotte (Jaschka Lämmert) beim Klassentreffen schwängert. Die passionierte Veganerin mit Bioladen und der Gastwirtssohn kommen sich auch danach näher und beschließen, den Landgasthof in eine fleischfreie Zone zu verwandeln. Da bleibt dem Blunzenkönig nur mehr, der letzten Sau Mariandl im Stall sein Leid zu klagen, die beim finalen Sautanz geschlachtet werden soll. Aber Blutwurst ist bekanntlich dicker als Wasser, und so geht alles gut aus.
Kritik zum Film “Der Blunzenkönig”
Der rurale Humorreigen hätte mit etwas weniger klischeehaften Charakteren durchaus Charme entfalten können. Leider spielt “Der Blunzenkönig” aber in der niederösterreichischen Einschicht mit Figuren, die ähnlich flach wie die Landschaft sind. Nach dem Buch und seiner Audioversion, der bereits Karl Merkatz seine Stimme lieh, hat Autor Christoph Frühwirth nun ein Drehbuch aus dem Stoff gemacht. Dieses bietet vor allem Merkatz die Gelegenheit, wieder als grantelnder Choleriker herumzuschreien und vermeintliche Kultsprüche zu klopfen.
Dennoch bleibt das Inszenierungstempo von TV-Experte Leo Bauer (“Die Lottosieger”) gemächlich, ohne dabei Atmosphäre aufzubauen. Die Temporeduktion reicht allerdings, um die moderaten Entwicklungen der Handlungen nicht stringent erscheinen zu lassen, sondern zu fragmentieren. Aber vielleicht sind solche Details einem echten Merkatz-Fan aber auch blunzen.
(APA/Red)