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Der Festivalsommer 2013 an den Grenzen Österreichs

Österreichs Nachbarländer mit einigen Highlights im Festivalsommer 2013.
Österreichs Nachbarländer mit einigen Highlights im Festivalsommer 2013. ©EPA
In den Sommermonaten sind auch die Festivals rund um Österreich nicht weit. Auf welche Höhepunkte sich Musikliebhaber bei "Rock am Ring", "Wacken", "Masters of Rock", "Sziget" oder beim Volt-Festival freuen dürfen, lesen Sie hier.

Festivals in Deutschland:

Die Festivals “Rock am Ring” und “Rock im Park” (7.-9.6.) bieten am Nürburgring respektive in Nürnberg viel musikalischen Mainstream mit großen Namen à la Green Day, The Killers oder Thirty Seconds To Mars. Aber nicht nur in Deutschland wird bis Ende August einiges für Open-Air-verwöhnte Musikliebhaber geboten. Abseits des “Rock”-Doppels können allen voran “Southside” (Neuhausen ob Eck) sowie “Hurricane” (Scheeßel, jeweils 21.-23.6.) mit bekannten Künstlern aufwarten: Rammstein, Queens Of The Stone Age oder Paul Kalkbrenner versprechen dabei ein abwechslungsreiches Programm. Hype-Begeisterte und Szene-Bewusste können sich außerdem an The National, Tame Impala oder Portishead ergötzen.

Schwermetallisch wird es hingegen bei “Wacken” (Wacken, 2.-3.8.) sowie “With Full Force” (Roitzschjora, 27.-30.6.), wobei sich die Line-ups, u.a. bestehend aus Crematory, Anthrax und Motörhead bzw. Slayer, In Flames und Down, schon vielversprechender lasen. Anders sieht es beim “Melt!” (Gräfenhainichen, 19.-21.7.) aus: Atoms For Peace, DJ Koze, Flying Lotus, Rhye oder The Knife sorgen hier für Abwechslung im weiten Feld des Alternative.

Tschechiens Musikfestivals 2013

 So genannten “Masters Of Rock” (11.-14.7.) begegnet man im tschechischen Vizovice, die sich im Falle von Dragenforce, Moonspell oder Lordi aber kaum über Genregrenzen hinausbewegen und stilistische Konsequenz predigen. Mehr Vielfalt kann hingegen bei 120 Bands vom “Rock For People” (Hradec Kralove, 2.-5.7.) erwartet werden. Mit Queens Of The Stone Age oder Thirty Seconds To Mars begegnet man hier einigen Schwerarbeitern dieses Sommers, aber auch Foals, Amanda Palmer oder Billy Talent schauen auf den diversen Bühnen vorbei. Als “Festival with Atmosphere” verkauft sich wiederum das “Hip-Hop-Kemp” (22.-24.8.) am selben Ort. Bis dato wurden dafür u.a. Kendrick Lamar, EL-P oder Shabazz Palaces bestätigt.

Smashin Pumpkins in der Slowakei

Keineswegs verstecken muss sich das “Pohoda”-Festival (Trencin, 11.-13.7.): Thom Yorkes Projekt Atoms For Peace ist östlich von Wien ebenso zu Gast wie Nick Cave mit seinen Bad Seeds oder die Smashing Pumpkins. Das Tanzbein darf zu den weltmusikalischen Rhythmen von Tony Allen oder Ondatropica geschwungen werden. Ein etwas anderes Klientel wird wiederum beim “Topfest” (Letisko Piestany, 27.-29.6.) erwartet, wo etwa Iron Maiden, Billy Talent oder Anti-Flag ihre Gitarren einstöpseln und die Verstärker aufdrehen werden.

Bestätigte Bands auf ungarischen Festivals

Ebenso umfangreich wie offen, was das Dargebotene betrifft, präsentiert sich das 21. “Sziget” (Budapest, 5.-12.8.). Eine Woche lang erklingt auf der Donauinsel in Budapest nicht nur Musik von Bat For Lashes, Skunk Anansie, Biffy Clyro, Blur, Mika oder Azealia Banks, auch Ausstellungen, Performances oder Zirkusvorstellungen sind neben dem umfangreichen Freizeitprogramm zu erleben.

Noch näher an der österreichischen Grenze geht hingegen das “Volt”-Festival (Sopron, 3.-6.7.) über die Bühne. Vielleicht mit ein Grund für den Linzer Parov Stelar dort neben Acts wie Hurts, Sven Väth oder Martin Solveig vorbeizuschauen. Eindeutig in elektronischen Gefilden fühlt sich wiederum das “Balaton”-Festival (Zamardi, 11.-14.7.) am Plattensee wohl. Neben Calvin Harris, Avicii, The Prodigy oder Four Tet dürfen aber der Wu-Tang Clan oder Nas auch Hip-Hop-Flair versprühen.

Slowenien ohne “Metalcamp”

Keine Neuauflage gibt es heuer für das “Metalcamp” im slowenischen Tolmin, dessen Ausgabe im Vorjahr laut Veranstalter “aus verschiedenen Gründen” die letzte war. Was allerdings nicht heißt, dass Fans harter Klänge nicht gen Süden pilgern sollten: Am selben Ort finden nämlich nun die “Metal Days” (21.-27.7.) statt, die ein stattliches Programm in die Julischen Alpen bringen. Klassiker des Genres sind mit King Diamond oder My Dying Bride vertreten, Progressives wird von Meshugga geboten und Dying Fetus sezieren Death Metal im Geschwindigkeitsrausch. Zwei Wochen zuvor ist das knapp 4.000-Einwohner-Städtchen Schauplatz für den “Punk Rock Holiday” (10.-14.7.): Das Festival findet heuer zum dritten Mal statt und verschreibt sich dem Namen entsprechend ganz den schnell gespielten Songs mit drei Akkorden. Dass es hin und wieder auch mehr sein dürfen, belegen nicht zuletzt Millencolin, Propagandhi, Suicidal Tendencies oder Strike Anywhere. Ein Kontrastprogramm bietet das 54. “Jazzfestival” (2.-6.7.) in Ljubljana, das heuer u.a. mit einem Schwerpunkt zum deutschen Free-Jazzer Peter Brötzmann aufwartet. Unter der Leitung von Guillaume Orti wird es zudem ein gemeinsames Konzert von 13 europäischen Saxofonisten geben, darunter Viola Falb aus Österreich.

Italien: “Sonisphere” Festival mit Iron Maiden

Die Festivalreihe “Sonisphere” stattet am 8. Juni Rho nahe Mailand einen Besuch ab und damit auch Iron Maiden, Megadeath und Mastodon. Etwas beschwingter geht es hingegen beim “Rock The Lahn” (Meran, 15.6.) zu, wo Ska- und Reggae-Klänge im Fokus stehen, wenn sich Irie Revoltes, Mainfelt oder Sisyphos die Bühne teilen. Beim “Dancity”-Festival (Foligno, 27.-29.6.) geben sich Elektro- und Indie-Pioniere das Mikrofon bzw. die Laptops in die Hand: Mit Andy Stott, Ghostpoet, Deerhunter oder Robert Hood sind Newcomer und Etablierte gleichermaßen am Start. Und beim Südtiroler Jazzfestival “Alto Adige” (28.6.-7.7.) wird nicht nur durch Monika Roschers Big Band Jazz mit Trip-Hop und Indie-Anleihen fusioniert.

Kings of Leon in der Schweiz

Das “Open Air St. Gallen” (27.-30.6.) hat neben den Kings Of Leon auch Archive, Of Monsters And Men oder das Salzburger Duo Klangkarussell im Angebot. Die neuen Songs ihres Albums “Kveikur” werden die isländischen Klangmagier Sigur Ros vorstellen. Zum 30. Mal findet das “Gurtenfestival” (18.-21.7.) am gleichnamigen Berner Hausberg statt. Wie in den vergangenen Jahren wird mit einem tierischen Werbesujet (heuer ist es ein grinsender Bär) auf die Auftritte von den Toten Hosen, Hurts oder Black Rebel Motorcycle Club hingewiesen.

Knackige Beats zwischen Old School und Alternative Rap ertönen zum 19. Mal beim “Open Air Frauenfeld” (12.-14.7.): Hier stehen alten Hasen wie A Tribe Called Quest, Run DMC, Jurassic 5 oder Wu-Tang Clan aufstrebende Jungstars wie A$AP Rocky, Tyler, The Creator oder Earl Sweatshirt zur Seite. Frisches von den Plattentellern servieren Q-Tip, DJ Premier und Questlove. Einer anderen Stilrichtung, die maßgeblichen Einfluss auf den Hip-Hop ausübte, führt auch heuer wieder nach Montreux: Das weltbekannte “Jazz Festival” (5.-20.7.) kennt aber keine Berührungsängste und bietet mit Deep Purple, Editors, Ben Harper oder James Blake viele Auftritte jenseits des Jazz. Dieser muss teils mit der Lupe gesucht werden (George Benson, Paolo Conte). Wenn aber Musiker wie Leonard Cohen oder Prince im Repertoire aufscheinen, muss man sich über den Publikumszuspruch wohl keine Sorgen machen.

Infos zu den österreichischen Festivals finden Sie in unserem Festival-Special.

(APA)

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