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Der "Islamische Staat" verliert an Boden

Der "Islamische Staat" verliert zunehmend an Boden. Eine Chronologie.
Der "Islamische Staat" verliert zunehmend an Boden. Eine Chronologie. ©AP Photo/Halit Onur Sandal
Der internationale Kampf gegen den sogenannten Islamischen Staat (IS) im Irak, in Syrien und in Libyen zeigt Erfolge. Die Jihadistenmiliz verlor in allen drei Ländern seit Anfang 2015 deutlich an Boden - zuletzt wurde sie aus der nordsyrischen Stadt Manbij vertrieben und nun aus dem nicht weit entfernten Jarablus.

Ein chronologischer Überblick über die wichtigsten Verluste der Extremistengruppe:

  • 26. Jänner 2015: Kurdische Milizen erobern mit der Unterstützung der Kampfflugzeuge der US-geführten Militärkoalition nach mehr als viermonatigen Kämpfen die nordsyrische Stadt Kobane an der Grenze zur Türkei von den Jihadisten zurück.
  • 31. März 2015: Die irakischen Regierungstruppen melden die Einnahme der Stadt Tikrit 160 Kilometer nördlich von Bagdad, die die Jihadisten bei ihrer Offensive im Sommer 2014 zusammen mit großen Gebieten im Norden und Zentrum des Landes erobert hatten.
  • Mitte Juni 2015: Kurdische Milizen nehmen mit Unterstützung syrisch-arabischer Rebellen die Stadt Tal Abjad an der türkisch-syrischen Grenze ein. Die IS-Miliz hatte den wichtigen Grenzübergang mehr als ein Jahr zuvor in ihre Gewalt gebracht.
  • 13. November 2015: Die irakischen Kurden vertreiben die IS-Miliz mit der Luftunterstützung der Anti-IS-Koalition aus dem Sinjar-Gebirge, wo die Jihadisten im August 2014 zahlreiche Angehörige der Minderheit der Yeziden ermordet, vergewaltigt und versklavt hatten.
  • 9. Februar 2016: Die irakischen Streitkräfte erobern mit Hilfe schiitischer Milizen die Stadt Ramadi zurück. Die Jihadisten hatten die sunnitische Stadt in der Provinz Anbar 100 Kilometer westlich der Hauptstadt Bagdad im Mai 2015 unter ihre Kontrolle gebracht.
  • 27. März 2016: Die syrischen Regierungstruppen erobern Palmyra zurück. Unterstützt werden sie von der libanesischen Hisbollah-Miliz und russischen Kampfflugzeugen und Spezialkräften. Die für ihre antiken Ausgrabungsstätten berühmte Oasenstadt war im Mai 2015 an die IS-Miliz gefallen.
  • 26. Juni 2016: Falluja wird von der irakischen Armee und verbündeten syrischen Milizen nach einer einmonatigen Offensive befreit. Die Stadt 50 Kilometer westlich von Bagdad war bereits im Jänner 2014 von radikalen Sunniten in ihre Gewalt gebracht worden.
  • 9. Juni 2016: Nach vierwöchigen Kämpfen dringen die libyschen Regierungstruppen in die Küstenstadt Sirte ein, die seit Juni 2015 die wichtigste Hochburg des libyschen IS-Ablegers war. Die Kämpfe dauern in mehreren Vierteln weiter an.
  • 12. August 2016: Die letzten Jihadisten werden von dem arabisch-kurdischen Rebellenbündnis Syrische Demokratische Kräfte (DFS) nach zwei Monate langen Kämpfen aus der strategisch wichtigen Stadt Manbij im Norden Syriens vertrieben.
  • 24. August 2016: Nach einer türkischen Offensive und mit Unterstützung von US-Kampfflugzeugen nehmen syrische Rebellen den syrischen Grenzort Jarablus ein.
  • 25. August 2016: Die DFS bereiten sich auf die Einnahme der Jihadistenhochburg Raqqa vor.
Karte Syrien mit von verschiedenen Partein kontrollierten Gebieten
Karte Syrien mit von verschiedenen Partein kontrollierten Gebieten ©Karte Syrien mit von verschiedenen Partein kontrollierten Gebieten
Karte Syriens mit von verschiedenen Parteien kontrollierten Gebieten

(APA)

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