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Deutsche Fernbus-Anbieter fahren auch ab Österreich: FlixBus startet in Wien

FlixBus startet in Österreich.
FlixBus startet in Österreich. ©Christian Lendl
Nachdem der deutsche Marktführer MeinFernbus im Juni neue Verbindungen für Österreich präsentiert hat, zieht nun die Konkurrenz nach: Zusammen mit dem österreichischen Busunternehmen Blaguss bietet nun auch FlixBus Direktverbindungen zwischen Österreich und Deutschland an.
Um 19 Euro von Wien nach München
MeinFernbus fährt ab Wien

Das verstaubte Image längst abgelegt, gewinnen Fernbuslinien zunehmend an Attraktivität. Vor allem preisgünstige Direktverbindungen werden immer beliebter. Das hat auch Blaguss erkannt und bringt in der Allianz mit dem deutschen Start-Up FlixBus seine Erfahrung am österreichischen Markt ein.

Mit dem Bus von Wien nach Berlin

Mit 17. Juli startet die Linie von Wien über Prag und Dresden nach Berlin – ab 29,00 Euro. Anfang August wird es eine weitere Verbindung, ebenfalls ab 29,00 Euro, über Regensburg, Nürnberg, Würzburg und Frankfurt nach Mainz geben.

Kunden sollen vor allem durch günstige Preise und kurze Fahrtzeiten angelockt werden: Die Fahrt von Wien nach Berlin wird zwischen 8,5 und 9 Stunden dauern, mit der Bahn braucht man rund eine halbe Stunde länger. Im Preis inbegriffen sind Sitzplatzgarantie, gratis WLAN und die Mitnahme von zwei Gepäckstücken – damit könnten Fernbusse zukünftig auch Fluglinien Konkurrenz machen. Tickets sind ab sofort auf flixbus.at und in allen Blaguss-Verkaufsstellen erhältlich.

Fernbusreisen immer beliebter

Mit freiwilligen Umweltbeiträgen können Fahrgäste ihren Teil zur CO2-Kompensation beitragen und quasi klimaneutral reisen. “Zwischen 10 und 20 Prozent unserer Kunden nutzen dieses Angebot bereits”, so André Schwämmlein, Geschäftsführer von FlixBus am Dienstag.

Die Wiederbelebung der Fernbusreisen geht vor allem auf die Liberalisierung des Bahnmonopols in Deutschland 2013 zurück, die zu einer regelrechten Revolution im deutschen Verkehrswesen geführt hat. Bis dahin hatte die Deutsche Bahn ein Monopol bei Fernbusreisen. Bezüglich des Bahnmonopols in Österreich sieht Thomas Blaguss, Geschäftsführer von Blaguss, “noch kein Licht am Horizont”.

1,6 Millionen Busreisende in Wien

Dennoch fertigt der private Busbahnhof VIB Wien jährlich rund 1,6 Millionen Linienbuspassagiere ab – so viel wie der Flughafen Salzburg. Die Blaguss Flotte ist mit 341 Bussen in Europa aktiv und legt jährlich 26,3 Millionen Kilometer zurück.

Der deutsche FlixBus befördert zwischen Berlin und Wien aktuell 20.000 Passagiere pro Jahr und will diese Zahl in den nächsten Jahren verzehnfachen. Das Start-Up kooperiert mit mittelständischen Busunternehmen, die Flotte umfasst derzeit 180 Partner-Busse. (APA)

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