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Deutsches U-Boot aus erstem Weltkrieg gefunden

©Screenshot: REUTERS
Vor der Küste Belgiens wurde ein rund 100 Jahre altes deutsches U-Boot gefunden. Es scheint äußerlich außergewöhnlich gut erhalten zu sein, wurde aber noch nicht geöffnet. Es wird vorraussichtlich nicht geborgen werden, auch aus Kostengründen.

Ein Taucher entdeckte das U-Boot durch Zufall. Es handelt sich um einen “völlig einzigartigen” Fund, so Carl Decaluwé, Gouverneur von Westflandern. In den vergangenen Jahrzehnten wurden zwar bereits elf Wracks in Gewässern Belgiens entdeckt, doch keines war in so gutem Zustand. Es sei nicht explodiert, sondern nur vorne beschädigt.

Deutschland führte von Belgien aus seinen U-Boot-Krieg. Laut Gouverneur Decaluwé versenkte die deutsche Marine vor der Küste rund 2500 Schiffe. Gegner der Deutschen platzierten im Krieg Minen vor der Küste, diese werden wahrscheinlich dem Boot zum Verhängnis geworden sein.

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Es handelt sich mit großer Wahrscheinlichkeit um ein Klasse UB II U-Boot, diese wurden ab 1915 gebaut. Insgesamt 18 Boote dieses Typus waren im Einsatz, 13 davon wuren zerstört. Die gefundenen Überreste sind rund 27 Meter lang und sechs Meter breit.

Laut Medienberichten soll das Wrack noch inktakt sein, auch die Luken sollen noch geschlossen sein. Geöffnet wurde das U-Boot zwar bisher nicht, aber die Leichen der Crewmitglieder werden trotzdem noch an Bord vermutet. Wenn geklärt wird, um welches Boot es sich genau handelt, könnte auch die Identität der Besatzung festgestellt werden.

Obwohl der genaue Fundort von Behörden geheim gehalten wird, steht fest, dass das Boot in nur 25 bis 30 Meter Tiefe liegt. In der Nähe des Fundortes liegt laut Berichten ein beliebter Badeort an der Nordseeküste.

 

(Red.)

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