Es handle sich um “keine triviale Angelegenheit” und außerdem um eine Kostenfrage. Der Minister hatte zuletzt mit Aussagen in Interviews für Verwirrung gesorgt, wonach Kinder mehrere Stunden pro Tag in einem Kursprogramm unterrichtet werden und dann in der restlichen Unterrichtszeit am normalen Klassenleben teilnehmen sollen.
Regierungsprogramm sieht “Deutschklassen” vor
Im Regierungsprogramm steht dagegen, dass alle Neueinsteiger ins Regelschulwesen eine Sprachstandserhebung absolvieren – wer nicht ausreichend Deutsch beherrscht, müsse eine “Deutschklasse” absolvieren. Angesprochen auf den Widerspruch verwies Faßmann darauf, dass es bei seinem Konzept keine Diskrepanz geben werde. Es gelte das, was im Regierungsprogramm stehe.
Schon derzeit werden Kinder ohne ausreichende Kenntnis der Unterrichtssprache vor dem Eintritt in den Regelunterricht unter anderem in “Sprachstartgruppen” unterrichtet. Dabei lernen sie im Ausmaß von elf Wochenstunden anstelle der Pflichtgegenstände Deutsch. Faßmann stellte zuletzt etwa drei Stunden pro Tag für die Deutschförderung in den Raum – das wäre also eine leichte Ausweitung gegenüber dem derzeitigen Stand. In der Volksschule würden die Kinder damit den Großteil des meist vier- bis fünfstündigen Schultags im Deutschkurs verbringen und etwa für Musik,Turnen bzw. Zeichnen/Werken in den Klassenverband zurückkehren.