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Deutschland: Mehr als eine Milliarde für Afghanistan

Trotz leerer Staatskassen wird die deutsche Regierung beim Afghanistan-Einsatz nicht sparen. In den vergangenen achteinhalb Jahren sind die Ausgaben für den Bundeswehreinsatz, den Wiederaufbau des Landes, die Entwicklungshilfe und den Polizeiaufbau kontinuierlich gestiegen. In diesem Jahr summieren sich die Kosten voraussichtlich auf 1,25 Milliarden Euro.

Allein für den Bundeswehreinsatz mit bis zu 5350 Soldaten sind im aktuellen Bundestagsmandat 784,7 Millionen Euro für 2010 veranschlagt. Die Polizeiausbildung kostet 36 Millionen Euro. Derzeit sind 250 deutsche Polizisten in Afghanistan im Einsatz. Die seit vergangenem Herbst amtierende schwarz-gelbe Regierung hat zudem in diesem Jahr die Ausgaben für Entwicklungs- und Wiederaufbauhilfe auf 430 Millionen Euro fast verdoppelt.

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) legte im Mai eine Studie vor, die auf deutlich höhere Ausgaben kommt. Neben dem Verteidigungshaushalt und den Investitionen anderer Ministerien berücksichtigten die Berliner Forscher weitere Kosten, beispielsweise für die Versorgung verwundeter Soldaten. Eine Fortsetzung des Einsatzes wird danach bis zu drei Milliarden Euro pro Jahr kosten.

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