Hildegard erlebte eine schöne Jugend und half auf der elterlichen Landwirtschaft mit. Sie erzählt gerne vom Maisäßleben auf Latons und Rells und vom Handarbeiten.
Das Glück wartet im Montafon
Franz Wenter wurde 1928 in Lengstein am Ritten in Südtirol als Viertes von zehn Kindern auf einer Landwirtschaft geboren. Mit 15 Jahren verließen die Eltern mit sieben Kindern auf Grund der politischen Verhältnisse Südtirol und kamen über Umwege im Jänner 1942 nach Bartholomäberg. Auf dem „Balzers Bühel”, einem älteren Bauernanwesen konnte die Familie eine Landwirtschaft betreiben.
Wo die Liebe begann
Eines Tages kam der schneidige Franz in der Nachbarschaft vorbei wo Hildegard aushalf. Und gleich hat es gefunkt. Nach drei Jahren „Hengera” gaben sie sich am 17. August 1953 das Jawort. Damals begleiteten die geladenen Gäste das Brautpaar vom Elternhaus in die Kirche und es gab ein großes Fest.
Im Elternhaus der Braut richteten sich die Frischvermählten ihr „Nest” ein. Franz half auf der Landwirtschaft mit. Das Paar wurde Eltern von vier tüchtigen Kindern – Hildegard, Angelika, Erich und Mina. Im April 1954 kam Franz zu den Vorarlberger Illwerken und war in der Straßenerhaltung tätig. Im Winter fuhr er auf den Skiern zur Arbeit und im Sommer mit dem Moped.
Weil der Arbeitsweg oft beschwerlich war, zog 1980 die Familie für acht Jahre nach Rodund. Dann siedelten sie nochmals in ihre alte Wohnung zurück. Die jüngste Tochter und ihr Gatte Hansi bauten daneben ein schönes Haus, wo Franz mithalf. 1993 übernahmen sie in den oberen Stock wo sie heute noch glücklich leben.
Für die Familie gelebt
Hildegard kochte liebend gerne für die ganze Familie. Besonders ihre Schmalznudeln, Polsterzipfel sind genussvoll. Handarbeiten, Stricken und Nähen für die Familie gehören neben Musikhören – eine Enkelin ist bei der Musik – zu ihren Hobbies. Die beiden reisten gerne ins Südtirol oder sind mit dem Moped auf die Silvretta gefahren.
Ein glücklicher Lebensabend
Franz trat nach 34 Jahren bei den Vorarlberger Illwerken 1988 in die Pension. Der rüstige Jubilar hilft auf der Landwirtschaft beim Schwiegersohn mit.
Hildegard und Franz blicken auf 60 Jahre Glück zurück. „Wir hatten Höhen und Tiefen. Das Schönste war der Hochzeitstag und ich habe einen goldigen Mann”, sagt die Jubelbraut schmunzelnd. Und Franz wünscht sich „Zufriedenheit und Gesundheit”. Die Kinder und Schwiegerkinder, die 13 Enkel, zehn Urenkel und die Verwandten, Freunde und Nachbarn wünschen dem beliebten Jubelpaar alles Liebe und Gute, Gottes Segen und noch viele gemeinsame Jahre im Kreise der Familie.