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Die „Akte Grüninger“ – immer noch aktuell

Die Österreich-Premiere der "Akte Grüninger" lief vor einem bis auf den letzten Platz gefüllten Saal.
Die Österreich-Premiere der "Akte Grüninger" lief vor einem bis auf den letzten Platz gefüllten Saal. ©TF
Hohenems. Über 350 Interessierte verfolgten die Österreich-Premiere der „Akte Grüninger" im Hohenemser Cineplexx. Der Film über den St. Galler Polizeikommandanten, der 1938 und 1939 rund 3.
Bilder von der Österreich-Premiere des Films "Akte Grüninger" im Hohenemser Cineplexx

600 Menschen zur Flucht vor nationalsozialistischer Verfolgung verhalf, ist derzeit in Hohenems (Cineplexx) und Lustenau (Kinothek) zu sehen.

Ganz lange seien ganz viele Leute gegen diesen Film gewesen, erklärte die Produzentin Anne Walser (C-Films) eingangs im Gespräch mit Hanno Loewy, dem Direktor des Jüdischen Museums und Filmwissenschaftler. „Wir haben uns nicht gebessert”, stellte Helmut Förnbacher, der im Film den Regierungsrat Valentin Keel verkörpert, fest. Der Schauspieler sah das Thema „zwar heute in Europa nicht mehr tödlich, doch noch genauso aktuell wie damals”.

Von den schwierigen Bedingungen des nur 23 Tage währenden Drehs berichteten Regisseur Alain Gsponer (Das kleine Gespenst, Der letzte Weynfeldt, Lila Lila), Produzent Peter Reichenbach und der Schauspieler Patrick Rapold. Bürgermeister Richard Amann konnte neben dem Kameramann Matthias Fleisch und der Szenenbildnerin Marion Schramm auch Ruth Roduner begrüßen, die Tochter Paul Grüningers, des couragierten St. Galler Polizeikommandanten, nach dem 2012 die Grenzbrücke zwischen Hohenems und Diepoldsau benannt wurde.

Zur Vor- und Nachbereitung von Schulvorstellungen des Films „Akte Grüninger” haben das Jüdische Museum und der Verein erinnern.at eine Website mit Unterrichtsmaterialien zum Download eingerichtet. Zudem bieten verschiedene Vorarlberger Kinos Schulvorstellungen mit individueller Terminabstimmung an (http://www.erinnern.at/bundeslaender/oesterreich/e_bibliothek/videos/akte-grueninger.geschichte-eines-grenzgaengers) . Das Jüdische Museum lädt ein, die Themen des Films in der Dauerausstellung oder auch direkt vor Ort an der Schweizer Grenze zu vertiefen. Beide Vermittlungsprogramme lassen sich gut mit einer Schulvorführung im Cineplexx Hohenems kombinieren – die Organisation übernimmt das Jüdische Museum. Für Vermittlungsprogramme des Jüdischen Museums gilt zudem Schülerfreifahrt. Das heißt, dass Schulklassen um gesamten Gebiet des Vorarlberger Verkehrsverbundes freie Fahrt haben. Wenn man dies bei der Buchung der Führung anmerkt, erhält man ein Gruppen-Maximoticket für diesen Tag per E-Mail.

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