Schon 1953 lag die SPÖ um 0,4 Prozentpunkte vor der ÖVP, die aber dennoch um ein Mandat mehr (21) hatte und sich den LH-Sessel sichern konnte. Diesen eroberten die Roten erst 2005 mit Franz Voves, der seither Landeshauptmann ist. 2010 konnten sie ihn verteidigen, aber der Vorsprung auf die ÖVP schrumpfte auf schmale 1,07 Prozentpunkte. Denn die Volkspartei mit Hermann Schützenhöfer verlor etwas weniger als die SPÖ und pendelte sich etwas über dem historischen Tiefststand bei 37,19 Prozent ein.
Traditionsparteien unter 40 Prozent
Womit die beiden Traditionsparteien zum zweiten Mal beide die 40er-Marke verfehlten – wie schon 1995, als die Noch-Haider-FPÖ den blauen Rekord (17,15 Prozent) im Lande holte. Bei der vorigen Wahl schnitt die FPÖ mit 10,66 Prozent zwar schwächer ab, aber immerhin sicherte sie sich damit die Rückkehr in den Landtag, aus dem sie 2005 geflogen war.
Fünf Parteien im Landtag vertreten
Dass es für SPÖ und ÖVP bei der vorigen Wahl dennoch nicht zu mehr reichte, lag daran, dass in der Steiermark nicht nur – mit den Grünen – vier Parteien, sondern fünf im Landtag vertreten sind. Die KPÖ war 2005 mit einem sensationellen dritten Platz ins Landesparlament zurückgekehrt und hielt sich dort auch nach Abgang des legendären Ernest Kaltenegger im Jahr 2010, aber mit einem magereren Ergebnis von 4,41 Prozent. Die Grünen waren bisher in der Steiermark nicht allzu stark – ihre 5,55 Prozent sind aktuell das nach dem Burgenland zweit-schwächste Ergebnis. (APA)
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