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Die Straßen von Hohenems und ihre Geschichte

VOL.AT stellt die Straßen Vorarlbergs in einer großen Serie vor.
VOL.AT stellt die Straßen Vorarlbergs in einer großen Serie vor. ©Emir T. Uysal
(62) VOL.AT stellt die Straßen Vorarlbergs in einer großen Serie vor. Stockenweg1963 benannt. Verbindung von der Rudolf-von-Ems-Straße zur Spielerstraße. Der Name Stocken weist auf den Zustand unmittelbar nach der Rodung. Am Rand der Lehmlöcher wurde im Jahr 1896 die Stockenkapelle erbaut.
Stockenweg, Stüdelegasse und Theodor-Körner-Straße

Sie befindet sich im Besitz der Familie Karl Klien. Der Abgeschiedenheit und den nahe gelegenen Tümpeln dürfte es zuzuschreiben sein, dass sich um dieses Gebiet eine geisterumwobene Sage rankt, wie sie im Emser Sagenbüchlein festgehalten ist.

Stüdelegasse
1930 benannt. Abzweigung von der Kernstockstraße. Sackgasse. Die Bevölkerung von Hohenems hatte ursprünglich keine oder nur sehr wenige Felder, die sie für sich bewirtschaften konnte. Dann wurden im urwüchsigen Wildland mehr oder weniger große Stücke “eingelegt” und für verschiedene Kulturen verwendet. Solche kleine Felder wurden mit der Verkleinerungsform “Stüdele” bezeichnet, weil entweder noch einige Stauden als Abgrenzung und Schutz stehengelassen wurden oder weil sie – nach Zehrer – mit “Pfosten” (mittelhochdeutsch: studel) eingezäunt waren. Die zwei ersten linksseitigen Häuser wurden im Jahre 1929 von der Gemeinde auf eigenem Grund errichtet, um der starken Wohnungsnot entgegenzuwirken. Sie wurden dann von zwei Hohenemser Familien gekauft.

Theodor-Körner-Straße
1909 benannt. Verbindung von der Hochquellenstraße zur Kaiser-Franz-Josef-Straße.

Theodor Körner 1791-1813
Er wurde in Dresden geboren, studierte in Leipzig und wurde Hoftheaterdichter in Wien. Er schloss sich in jugendlicher Begeisterung dem Freikorps an, wurde verwundet und fiel als Offizier in den Befreiungskämpfen gegen Napoleon. Seine flammenden vaterländischen Kriegs- und Freiheitslieder, dl~’~unmittelbarem Erleben entsprangen, gab sein Vater im Jahr 1814 unter dem Titel “Leier und Schwert” heraus:
“Lützows wilde Jagd”, “Du Schwert an meiner Linken”, “Vater, ich rufe dich”.

Abschied vom Leben
Die Wunde brennt – die bleichen Lippen beben –
Ich fühl’s an meines Herzens matterm Schlage:
Hier steh’ ich an den Marken meiner Tage –
Gott, wie du willst! Dir hab’ ich mich ergeben.

Quelle: Kulturkreis Hohenems
(Buch: Hohenemser Straße, Stand 1984)

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