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Die Straßen von Hohenems und ihre Geschichte (Teil 25)

VOL.AT stellt die Straßen Vorarlbergs in einer großen Serie vor. Hangweg1971 benannt. Im Gebeit Außerweiler  - Pelzreute, Abzweigung von der Mozartstraße zu den neuen Häusern am Hang des Hebammenbühels. Sackgasse. Privatweg.
Hangweg, Hatangergasse und Haydnstraße

Seinen treffenden Namen hat er erhalten, weil er die Häuser am Hang dem Verkehr erschließt.

Hattangerstraße
1909 benannt. Im Bereich der” Untergaß” gelegen, zweigt die Hattangerstraße von der Radetzkystraße ab, wird als Fahrweg zur Sackstraße und verengt sich zu einem Fußweg, führt am sagenumwobenen Bildstöcklein “im Galgen” vorbei und stellt, die Fußgängerunterführung der Eisenbahn benützend, die Verbindung zur Nachbauerstraße her. Hattanger ist eine Zusammensetzung aus Hatt und Anger. Der Flurnamenforscher Dr. Josef Zehrer nimmt an, dass Hatt aus dem Althochdeutschen “hart”, auch “hard” (wie Hard am Bodensee) geschrieben, entstanden ist; “hart” bedeutet einen wenig fruchtbaren oder auch steinigen Boden, bezeichnete aber auch waldiges Gelände. Wenn Fluren eine zum Bearbeiten und zum Einzäunen ungünstige Form eines Zwickels hatten und zwischen größeren und fruchtbareren Fluren ungünstig lagen – hier etwa zwischen Erlach, Schönwies, Steinat-Sohl und Harzhütte -, bekamen sie ebenfalls die Bezeichnung “hart”. Welcher Umstand für unser althochdeutsches “hart” ausschlaggebend war, kann nicht mehr ermittelt werden.

Haydnstraße
1956 benannt. Verbindung von der Nibelungenstraße zur Rheinstraße.

Josef Haydn 1732-1809

Im Jahr 1732 wurde Haydn im niederösterreichischen Rohrau als das zweite von zwölf Kindern eines wenig bemittelten doch musikalisch veranlagten Wagenbauers geboren, so wurde er schon bald von einem verwandten Schulmann in Gesang und Instrumentalspiel unterwiesen und kam als Achtjähriger als Chorsänger in die Wiener Stephanskirche. Obwohl er kaum theoretischen Unterricht genoss, komponierte Haydn zwar früh, seine Schaffenstätigkeit begann sich aber erst zu entfalten, nachdem er mit Gluck und Dittersdorf bekannt geworden war. 1759 wurde er infolge einer Anstellung als Musikdirektor der Privatkapelle eines böhmischen Grafen unabhängig, kam nach etwa zwei Jahren als 2. Kapellmeister, später als alleiniger Dirigent zum Grafen Esterházy zuerst nach Eisenstadt, dann auf Schloss Esterhazy an den Neusiedlersee. Auch nach vorübergehender Auflösung des Orchesters behielt er Titel und Jahrespension, und da er vom Fürsten bereitwillig Urlaub erhielt, konnte er endlich den wiederholten Einladungen nach London folgen, dort schrieb er verschiedene Kompositionen, die also bald das Londoner Konzertleben beherrschten. Er wurde gefeiert, konnte vorteilhafte Verlagsverbindungen anknüpfen und lebte auf feudalen Landsitzen des englischen Adels. Als er endlich nach Wien zurückkehrte, wurde er auch dort mit Ehren überhäuft. 1794 fuhr er erneut nach London, wo er zwei weitere fruchtbare Konzertsaisonen verbrachte und kam erst zurück, als Esterházy ihn für sein neu installiertes Orchester als Dirigenten anforderte. Erst jetzt erreichte Haydn den Höhepunkt seines Künstlerturns: mit 65 Jahren schrieb er “Die Schöpfung” und “Die Jahreszeiten”, beide auf Übersetzungen englischer Dichtungen komponiert. Bald stellten sich Altersgebrechen ein, Haydns Arbeitskraft ließ nach, er vermochte in seinen letzten Lebensjahren nur selten das Zimmer zu verlassen. 1809 – wenige Tage nach dem Einrücken der Franzosen in Wien – starb Haydn, seine irdische Hülle wurde erst 1820 endgültig in der Bergkirche zu Eisenstadt beigesetzt.

Quelle: Kulturkreis Hohenems

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