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Die Zahlen zum Sommer der Rekorde

Ein Rekordsommer in Österreich geht langsam zu Ende.
Ein Rekordsommer in Österreich geht langsam zu Ende. ©APA
Der Juli 2015 war in Österreich der wärmste seit Beginn der Messungen. Auch einige Temperaturrekorde wurden heuer gebrochen.

An einigen Wetterstationen wurden die Temperaturrekorde aus dem Jahr 2003 laut ZAMG sogar übertroffen. In St. Pölten (0,1 Grad wärmer als 2003) und in Linz (0,4 Grad wärmer als 2003) war es der wärmste Sommer der Messgeschichte. In Kremsmünster wurde exakt der gleiche Wert wie im Rekordjahr 2003 erreicht. Der absolut sonnigste Ort des Sommers 2015 war Andau im Seewinkel (B) mit 926 Sonnenstunden.

Der Juli 2015 war mit einem Plus zum Mittel von 3,1 Grad nach Messungen der ZAMG der wärmste der Messgeschichte, der August wird voraussichtlich mit einer Abweichung von 2,9 Grad auf Platz vier der vergangenen 249 Jahre liegen. Dass der Sommer 2015 nicht Platz eins erreicht, liegt daran, dass der Juni mit einer Abweichung von plus 1,4 nicht ganz so extrem warm war wie im Jahr 2003.

An manchen Wetterstationen wurden Stationsrekorde gebrochen oder zumindest eingestellt. In Kremsmünster, der ZAMG-Wetterstation mit den längsten Temperaturaufzeichnungen – seit 1767 – war der Sommer 2015 mit einer Monatsmitteltemperatur von 21 Grad gleich warm wie der Sommer 2003. In St. Pölten war es mit einem Monatsmittel von 21,6 Grad um 0,1 Grad wärmer als im Sommer 2003, in Linz mit 22,1 Grad sogar um 0,4 Grad. Am Sonnblick wurden in 3.109 Meter Höhe nur 27 Frosttage registriert. Das sind laut ZAMG um 16 weniger als das vieljährige Mittel und der zweitniedrigste Wert nach dem Sommer 2003.

Geringe Niederschlagsmengen

Österreichweit gerechnet lag die Niederschlagsmenge um ein Fünftel unter dem Mittel der Jahre 1981 bis 2010, das war ungefähr so viel wie in den Jahren 2013 und 2003. Nördlich der Linie Salzburg-Mattersburg gab es ein Niederschlagsdefizit von 43 Prozent. In dieser Region war es der niederschlagsärmste Sommer seit dem Jahr 1911 und um zwölf Prozent trockener als im Sommer 2003.

“Hinzu kommt noch, dass bei den hohen Temperaturen, wie sie während der Hitzewellen auftraten, die Verdunstung stark anstieg und es somit zu einem großen Feuchtigkeitsdefizit kam”, teilte die ZAMG mit. Nicht nur in Wien lag der kombinierte Niederschlags-Verdunstungsindex (SPEI) für eine 90-tägige bzw. 180-tägige Periode im Sommer über weite Strecken unter dem Wert minus zwei. Liegt der 90-tägige Index über länger Zeit unter dieser Marke, hat dies erhebliche Auswirkungen auf tiefere Bodenschichten. Wenn der 180-tägige Index so tief ist, schlägt sich das auch in der Wasserführung des Grundwassers und der Flüsse nieder.

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