2006: Nimm ein Sackerl für mein Gackerl
Nicht zu übersehen waren die Steher der Wiener “Hundekotkampagne” im Jahr 2006. Der Slogan konnte sich – im Gegensatz zu seinen Vorgängern (2005: “Rote Karte für den Mist”, 1999: “Jedes Gackerl g’hört ins Sackerl!”) – halten und wird weiterhin verwendet, um auf die Problematik hinzuweisen. Jahr für Jahr wird auch das Ergebnis der Sackerlbilanz veröffentlicht: 2011 waren es täglich(!) 47.200 Stück.
2009: Es gibt keinen Gott
“Es gibt keinen Gott” war 2009 auf zahlreichen Plakaten, die später auch den Werberat beschäftigten, in der Stadt zu lesen. Bezahlt und konzipiert wurden die Plakate von AG-ATHE (AtheistInnen und AgnostikerInnen für ein säkulares Österreich), AHA (Allianz für Humanismus und Atheismus) sowie der Freidenkerbund Österreich. Umgesetzt wurde die Kampagne von der Agentur Super-Fi. Man wolle mit der Kampagne nicht bekehren, sondern sich gegen die Diskriminierung von Atheisten wehren, erläutert Super-Fi-Geschäftsführer Niko Alm in einem Interview das Ansinnen.
2010: Mehr Mut für unser Wiener Blut
Mit dem Text “Mehr Mut für unser “Wiener Blut” – Zu viel Fremdes tut niemandem gut” warb die FPÖ bei der Wien-Wahl 2010. Dass Polarisierung (aus Sicht von Bürgermeister Häupl “übelste Provokation“) im Wahlkampf nicht schadet, zeigte das Wahlergebnis: Mit 25,77 Prozent der Stimmen wurden 27 Mandate gewonnen.
2011: Wien, Wien, nur du allein… hast es in der Hand
Wien, Wien, nur Du allein – Mit dieser Kampagne ist der MA48 im Jahr 2011 ein Riesenaufreger gelungen. Über die mit Hundekot gefüllte Schneekugel gab es zahlreiche Beschwerden.
2012: Nackte Männer im Leopold Museum
Die Ausstellung “Nackte Männer” brachte dem Leopold Museum einen Besucherrekord. Die Plakate wurden jedoch nach Protesten nachträglich mit roten Balken überklebt.
2013: Rücksicht hat Vorrang
Laute Musik, stark riechendes Essen, ständiges Telefonieren am Handy – all das kann andere Fahrgäste in der U-Bahn stören. Für Wirbel sorgte die Wiener Linien-Kampagne “Rücksicht hat Vorrang” jedoch vor allem deshalb, weil auch das Thema Küssen angesprochen wurde. Ein Kussverbot gebe es nicht, wurde später von den Verkehrsbetrieben betont. Um Rücksicht wird trotzdem auch in dieser Hinsicht gebeten.
(SVA)