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Diskussionen um "Italienische Verhältnisse" bei Tiroler Landtagswahl

Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer (rechts) zeigt sich ebenso besorgt.
Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer (rechts) zeigt sich ebenso besorgt. ©APA
Die Tiroler ÖVP setzt im Wahlkampffinale ganz auf die Sorge vor einer Unregierbarkeit des Landes. Auf ihren Plakaten wird angesichts der Vielfalt an antretenden Listen vor "italienischen Verhältnissen" gewarnt. Was sie italienische Botschaft jedoch nicht erfreut.

Silvio Berlusconi fährt auf einem Sujet etwa einen Fiat 500 zu Schrott. Das gefällt nicht allen. So soll laut “Kleiner Zeitung” die italienische Botschaft ihren Unmut geäußert haben und auch SPÖ und Stadt Innsbruck sind um das Image des Landes besorgt.

Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer (FI), die bei der Landtagswahl die Liste “vorwärts Tirol” unterstützt und zugleich Tourismus-Referentin der Landeshauptstadt ist, warnte am Freitag in einer Aussendung vor touristischen Folgeschäden. Mittlerweile gebe es schon Überlegungen zum Tirol-Urlaubsboykott seitens Italiens – und der wäre nicht so ohne, meint die Stadtchefin, seien die Italiener doch eine der größten Besuchergruppen Innsbrucks.

Schrott-Fiat in Tirol lässt Gemüter hochgehen

Sportlandesrat Thomas Pupp (S) hatte schon am Vortag sein Mitleid für den zu Schrott gefahrenen Fiat 500 bekundet: “Damit wird ein Kulturdenkmal diffamiert, das den Aufstieg Italiens nach dem Zweiten Weltkrieg begleitet hat.” Gleichzeitig startete Pupp eine Charme-Offensive in Richtung Nachbarland: “Für uns Tiroler kommt allein mit dem Wort ‚Italien‘ echte Urlaubsstimmung auf: vino, gelato, spiagga, mare, sole, amore – und sei es auch nur am Gardasee.” Auch angesichts der italienischen Mode und “rassiger Automobile” könne er sagen: “Tirol liebt italienische Verhältnisse.”

Verschnupft reagiert Italien ungeachtet dessen. Die italienische Botschaft in Wien berichtetet der “Kleinen Zeitung” von etlichen Beschwerde E-Mails zu den VP-Plakaten. Botschafter Eugenio d’Auria habe diesbezüglich Kontakt mit dem Außenministerium aufgenommen.

(APA)

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