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Dritter Akt im Titelduell

Die Austria fordert von sich selbst wieder mehr Konzentration.
Die Austria fordert von sich selbst wieder mehr Konzentration. ©VOL.AT/Philipp Steurer
Wenn die Lustenauer Austria am Dienstag Abend den SV Grödig zu Gast hat, geht es im dritten Saisonduell der beiden Teams zu einem guten Teil auch schon um den Meistertitel in der Erste Liga. Altach tritt am 23. Spieltag bei Blau-Weiß Linz an, der FC Lustenau spielt auf der Hohen Warte gegen die Vienna.
Vienna - FC Lustenau (18.30 Uhr)
A. Lustenau - Grödig (18.30 Uhr)
Linz - SCR Altach (18.30 Uhr)

Grippe-Virus bei der Austria

Ausgerechnet vor dem Duell gegen den Tabellenzweiten Grödig grassiert bei den Grün-Weißen ein Grippevirus. Neben dem ohnehin rotgesperrten Jürgen Kampel hat es auch Daniel Dunst und Patrick Salomon erwischt. Während es bei Salomon aber durchaus noch Hoffnung gibt, fällt Dunst definitiv aus. „Wahrscheinlich werde ich für ihn rechts hinten Schellander bringen“, erklärt Helgi Kolvidsson, der im Sturm auf Aguilar setzen und Roth ins defensive Mittelfeld zurückziehen wird. Für den gelbgesperrten Boller feiert Krajic sein Startelf-Comeback – er steht erstmals seit dem 26. Oktober, dem Auswärtsspiel in Grödig, in der Anfangsformation.

Alles Weitere hängt von der Einsatzfähigkeit von Salomon ab. Möglichweise bekommt Thiago als hängende Spitze die Chance, seine schwachen Vorstellungen im Frühjahr vergessen zu machen. Denkbar ist aber auch, dass Lukas Kragl sich beweisen darf.

Am Montag ging übrigens das Strafmaß für Jürgen Kampels Tätlichkeit ein: Er hat eine Sperre von drei Spielen aufgebrummt bekommen, wobei das dritte Spiel auf sechs Monate bedingt ausgesprochen wurde. Kampel muss also jetzt zwei Spiele pausieren, wird er im nächsten halben Jahr ausgeschlossen, so verlängert sich dann seine Sperre um ein Spiel.

Zu Gast beim Schlusslicht

Beinahe gänzlich von der Grippe verschont blieben bisher die Kicker des Cashpoint SCR Altach. Auch der Verletzungsteufel, der im Herbst sein Unwesen trieb, scheint nun endgültig exorziert worden zu sein. Pünktlich zur heutigen Begegnung gegen Blau-Weiß Linz (18.30 Uhr) meldet sich auch Patrick Scherrer wieder fit. Der 26-Jährige hatte sich vor einer Woche beim Derby gegen Austria Lustenau leicht verletzt. Verzichten muss Altach-Coach Damir Canadi dagegen auf Hannes Aigner. Der Stürmer sah im letzten Heimspiel gegen St. Pölten seine neunte Gelbe Karte. Eine solche Sperre hatte Daniel Luxbacher bei eben diesem Spiel auszusitzen. Nun ist er wieder dabei. Als einzige Spitze wird Louis Mahop auflaufen. Im defensiven Mittelfeld ist Kapitän Philipp Netzer gesetzt. Matthias Cuntz, die Alternative auf dieser Position, muss zu Hause bleiben. Er wurde Opfer des großen Kaders der Rheindörfler. In Linz treffen Kobras und Co. auf einen alten Bekannten. Es ist noch kein Jahr her, als Edi Stöhr in Altach als Trainer engagiert wurde. Nun soll er bekanntlich die Linzer aus dem Tabellenkeller holen. Ein schweres Unterfangen. Erst einen Punkt holten die Stahlstädter im Frühjahr, acht Zähler beträgt der Rückstand auf die Vienna. Gäbe es nicht den FC Lustenau, die Linzer müssten ernsthaft um den Klassenerhalt zittern. Die Rollen auf der Linzer Gugl sind also klar verteilt. Michael Prock

Die Vorfreude im Gepäck

Einzig FC Lustenau-Goalgetter Dursun Karatay wird die Reise nach Wien nicht mitmachen können. Gegen Hartberg flog er mit der Ampelkarte vom Platz, besonders seine zweite Gelbe (zu exaltierter Torjubel) sorgte für Diskussionen. Dem ansonsten souveränen Schiedsrichter Altmann war das Regelwerk näher, als der gesunde Menschenverstand. Coach Madlener machte denn auch dem Referee keinen Vorwurf, sondern den Bestimmungen: „Die Regel ist ein Blödsinn!“ Augenzwinkernder Zusatz: „Ginge es nach mir, sollten die Spieler nach einem Tor das Trikot ausziehen müssen, dann würden vielleicht mehr Frauen ins Stadion kommen!“ Der Humor ist ihm geblieben, die Zuversicht erst recht. Gegen die Vienna soll der erste Auswärtssieg seiner Ägide her, die Vorzeichen dafür stehen jedenfalls gut. Bis auf Karatay, hat Madlener alle Mann an Bord, einzig Torhüter Filip Gacecivski ist leicht angeschlagen, wird aber wohl auf die Zähne beißen. Die Blau-Weißen reisen nicht nur zuversichtlich, sondern auch mit einer gehörigen Portion Vorfreude gen Wien, da der Rasen auf der Hohen Warte in einem für die Jahreszeit grandiosen Zustand sein soll. Man ist sich einig: „Das kommt uns entgegen.“ Respekt vor dem Gegner ist im Fußball aber immer geboten, Madlener ist nicht verborgen geblieben, dass die Vienna die destruktive Spielweise des Herbstes über den Winter eingemottet hat und sich neuerdings auch aktiv am Geschehen beteiligt. Dennoch: Die drei Punkte sind fest im Visier.

(NEUE)

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