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Dutzende Tote bei Anschlägen im Irak

Bei Anschlägen auf schiitische Pilger in Bagdad sowie auf Polizisten in mehreren Orten nahe der irakischen Hauptstadt sind am Mittwoch Dutzende Menschen getötet worden. Die rund 40 Attentate während eines wichtigen religiösen Festes der Schiiten waren Polizeiangaben zufolge offenbar koordiniert. Insgesamt wurden nach jüngsten Meldungen mindestens 70 Menschen getötet.


Allein in Bagdad wurden bei vier Bombenanschlägen auf schiitische Pilger laut Reuters mindestens 30 Menschen getötet, die sich zu Ehren des Todestages des Imam Moussa al-Kadhim, eines Urenkels des Propheten Mohammeds, versammelt hatten. “Eine Gruppe Pilger kam zu einem Zelt, in dem Essen und Getränke angeboten wurden, als plötzlich ein Auto in ihrer Nähe explodierte”, sagte ein Polizist.

In der im Süden gelegenen Stadt Hilla seien zwei in Autos platzierte Bomben vor Restaurants explodiert, die üblicherweise von Polizisten besucht würden, hieß es weiter. Dabei seien 22 Menschen getötet und 38 verletzt worden.

In der schiitischen Stadt Balad wurden bei zwei weiteren Anschlägen mit Autobomben drei Menschen getötet und 17 verletzt. Auch in Haswa südlich von Bagdad wurde ein Mensch bei einem Bombenanschlag getötet. Bei einem Kontrollpunkt der Armee im Süden der Hauptstadt kamen bei einem Angriff fünf Soldaten ums Leben, wie die Polizei zudem mitteilte.

Zuletzt hatte es am 4. Juni einen großen Anschlag in Bagdad gegeben, als ein Selbstmordattentäter mit einer Autobombe am Sitz einer religiösen schiitischen Stiftung 25 Menschen getötet hatte. Zu dem Anschlag bekannte sich die zum Terrornetzwerk Al-Kaida gehörende Gruppe “Islamischer Staat Irak”.

Bei der Berichterstattung über die Anschlagserie im Irak wurde ein Journalist und Fotograf schwer verletzt. Der Reporter wurde in einem Krankenhaus in der Ölstadt behandelt, sollte aber in die jordanische Hauptstadt Amman verlegt werden.

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