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Ebola: Entwarnung in Oberösterreich

Auch aus OÖ sind am Dienstag zwei Ebola-Verdachtsfälle bekannt geworden.
Auch aus OÖ sind am Dienstag zwei Ebola-Verdachtsfälle bekannt geworden. ©dpa (Symbolbild)
In den beiden Ebola-Verdachtsfällen in Oberösterreich hat es Dienstagabend Entwarnung gegeben. Das teilte Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) als Gesundheitsreferent unter Berufung auf das telefonisch vom Bernhard-Nocht-Institut in Hamburg übermittelte Laborergebnis der Blutproben mit.
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Auch das Gesundheitsministerium teilte Dienstagabend mit: “Das Testergebnis war in beiden Fällen negativ”. Die beiden nigerianischen Männer waren am Mittwoch der vergangenen Woche im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit aus Lagos über Dubai nach Österreich gereist. Danach trat bei ihnen Fieber auf. Gemäß den Alarmplänen kontaktierte die praktische Ärztin den Amtsarzt des Bezirkes. Anschließend wurden die beiden Patienten in einem “Infektionstransport” vom Roten Kreuz in das zuvor informierte Spital in Vöcklabruck gefahren und in einem Isolierzimmer untergebracht. Nunmehr wurde auch im Spital Entwarnung gegeben.

Ebola-Virus auf dem Vormarsch

Das Ebola-Virus ist in Westafrika weiter auf dem Vormarsch: Allein vom 14. bis einschließlich 16. August starben 84 weitere Menschen an dem tödlichen Erreger, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Dienstag in Genf mitteilte. Damit stieg die Opferzahl in Liberia, Sierra Leone, Guinea und Nigeria auf insgesamt 1229. Am schwersten von der Ebola-Epidemie betroffen ist laut WHO Liberia mit 53 weiteren Toten und 48 neuen Infizierten. Insgesamt starben in dem Land demnach bisher 466 Menschen, doch gehen die Experten davon aus, dass die WHO-Zahlen niedriger sind als die tatsächlichen.

Entwarnung  in Berlin

Der Verdachtsfall auf Ebola in Berlin hat sich nicht bestätigt. Das Universitätskrankenhaus Charite teilte am Dienstagabend mit, alle Tests zum Nachweis auf Ebola seien bei der betroffenen Patientin negativ. Die 30-jährige Frau hatte am Dienstag in einem Berliner Job-Center einen Kollaps erlitten und war vorsichtshalber in die Charité gebracht worden.

Berlin. Die Diagnose lautet nun auf Malaria-Infektion. “Der Patientin geht es den Umständen entsprechend gut”, erklärte der Direktor der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Infektiologie und Pneumologie der Charite, Norbert Suttorp, in einer Mitteilung.

Entwarnung auch in Spanien

Entwarnung auch in Spanien, wo sich ein Ebola-Verdachtsfall erneut nicht bestätigt hat. Wie das Gesundheitsministerium im Baskenland am Dienstag mitteilte, hatte eine Laboruntersuchung bei einem Patienten in Bilbao eine mögliche Ebola-Infektion ausgeschlossen. Der Mann war kürzlich von einer Dienstreise aus dem westafrikanischen Land Sierra Leone zurückgekehrt, das von der Ebola-Epidemie besonders betroffen ist. Der aus dem Baskenland stammende Patient leidet nach Angaben des Ministeriums an Malaria. Bereits am Sonntag hatte sich bei einem Patienten in der südostspanischen Hafenstadt Alicante ein Ebola-Verdacht nicht bestätigt.

Schnelle Verbreitung

Das Ebola-Virus war zunächst zu Jahresbeginn in Guinea aufgetaucht, im Grenzgebiet zwischen Sierra Leone und Liberia. Es verbreitete sich rasch in den beiden Nachbarstaaten und erreichte schließlich Nigeria. Der Erreger löst hämorrhagisches Fieber aus, das in vielen Fällen zum Tod führt. Medikamente dagegen gibt es nicht, doch steigert eine frühzeitige Behandlung die Überlebenschancen. Von Mensch zu Mensch überträgt sich das Virus durch Körperflüssigkeiten.

Weltweiter Gesundheitsnotfall

Die WHO erklärte die Epidemie inzwischen zum Gesundheitsnotfall und ließ den Einsatz noch nicht erprobter Medikamente und Impfstoffe in den betroffenen Ländern zu. Um eine weitere Ausbreitung durch Reisende zu verhindern, bildete sie inzwischen auch eine gemeinsame Taskforce mit der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO), der Welttourismusorganisation (UNWTO), dem internationalen Flughafenverband (ACI), der Internationalen Luftverkehrs-Vereinigung (IATA) und dem Welttourismusverband (WTTC). (APA)

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