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Edmund Stöhr ist zurück

Nach der Derby-Niederlage will der FC Lustenau schnell wieder aufstehen.
Nach der Derby-Niederlage will der FC Lustenau schnell wieder aufstehen. ©VOL.AT/ Philipp Steurer
Mit Edi Stöhr feiert ein alter Bekannter sein Comeback auf der heimischen Fußballbühne. Wie der Erste-Liga-Verein Blau Weiß Linz am Donnerstagnachmittag bekannt gab, hat man sich mit dem deutschen Übungsleiter auf einen Vertrag bis Saisonende geeinigt.

Im Ländle ist der Rotschopf eine bekannte Größe: Zur Lustenauer Austria pflegte er eine On-off-Beziehung, gleich dreimal war er Trainer der Grün-Weißen. Ein erfolgreicher noch dazu, denn unter seiner Ägide wurden die größten Triumphe der Klubgeschichte gefeiert: In der Saison 1996/97 wurde der Aufstieg in die höchste Spielklasse geschafft, 2011 wurde in seiner dritten Amtszeit gar das ÖFB-Cupfinale erreicht. Den Fans ist der Oberbayer als besonnener und analytisch denkender Coach in Erinnerung, der aber auch ab und an zeigen konnte, dass er seine roten Haare zurecht trägt. Seinen Kultstatus verdankt Stöhr nicht nur seinen sportlichen Meriten: Dank ewiger Jeansjacke und Mut zum rosane Polo-Shirt gab er auch optisch etwas her. Sein letztes Vorarlberg-Intermezzo war hingegen weniger von Fanfarenklängen begleitet: Im vergangenen Frühling wurde er vom SCR Altach als Feuerwehrmann angeheuert, der erhoffte sportliche Erfolg, sprich Aufstieg, blieb aber aus.

Zwischen seinen Ländle-Stationen ist der heute 56-Jährige weit gereist. So arbeitete er unter anderem als Scout für die deutschen Bundesligisten Hertha BSC Berlin und VfL Wolfsburg. Außerdem setzte er seinen blassen Teint auch einmal der erbarmungslosen arabischen Sonne aus: Ob er beim Al Gharafa Sports Club in Katar bei 40 Grad im Schatten seine Jeansjacke am Mann trug, ist allerdings nicht dokumentiert.

Abstiegskampf pur

In Linz schlägt er nun das nächste Kapitel seiner Karriere auf. Um Modetrends zu setzen, wurde er nicht zum Tabellenschlusslicht gerufen, zum Halten der roten Laterne ebenso wenig. BW-Linz-Präsident Hermann Schellmann erklärt wenig überraschend den Klassenerhalt zum Ziel. Er zeigt sich überzeugt, mit Stöhr einen guten Griff getätigt zu haben und streut diesem schon vor Amtsantritt Rosen: „Ich bin sicher, dass Edi Stöhr der richtige Mann für uns ist. Seine Arbeit verfolge ich schon seit Jahren und denke daher, dass er sehr gut zu uns passt.“ Zum ersten Mal in offizieller Funktion auf der Bank sitzen wird Stöhr erst nächste Woche gegen Hartberg. Für die neue Challenge ist ihm viel Glück zu wünschen.

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