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Ein Vorarlberger im Dienste des Fürstenhauses

Der charismatische Feldkircher Arno Brändle teilt zurzeit sein Klassenzimmer mit einem deutschen Flüchtlingsheim, wo er für Liechtenstein Languages Sprachkurse gibt.
Der charismatische Feldkircher Arno Brändle teilt zurzeit sein Klassenzimmer mit einem deutschen Flüchtlingsheim, wo er für Liechtenstein Languages Sprachkurse gibt. ©B. Koeck
Feldkirch-Tosters/Vaduz. (BK) Der Wahl-Feldkircher ist aktuell in hoher Mission: Für das Fürstentum Liechtenstein ist der eigentliche Lehrer in ganz Europa unterwegs um ein interessantes Projekt namens „LieLa“ vorzustellen.
Arno Brändle im Portrait

Menschen aus der Heimat: Arno Brändle

Aufgewachsen ist Arno Brändle in Mäder. Nach der Matura in Feldkirch besuchte er die damalige PH und wurde Hauptschullehrer für Englisch und Geschichte, begann in Liechtenstein, wo er seit über 25 Jahren unterrichtet. Dazwischen pilgerte er zusammen mit seiner Freundin Petra für ein Jahr in einem Mercedes Kastenwagen nach Indien, wo sie in Kerala dann auch heirateten. Ihr Hochzeitsfoto wurde zum Titelbild im Wann & Wo. Eine Fortbildung zum Thema „Neues Lernen – Suggestopädie“ in den 90er Jahren veränderte alles: „Von da an wurde es zu meinem Hobby, wie das Gehirn lernt. Das fasziniert mich nach wie vor“ blickt Brändle, der sich als Anthropogoge bezeichnet, zurück. Er bildete sich auf diesem Gebiet weiter, wendete das neu erworbene Wissen auch bei der Erziehung seiner Kinder an. „Das ist bis heute das, was mich interessiert.“

 

 

Von Comics zu Sprachen

Der Begriff „LieLa“ steht für „Liechtenstein Languages“: Bei einem Treffen von Religionsvertretern bei der Liechtensteinischen Botschaft in Berlin wurde eine Methode gesucht, mit der schnell eine Sprache erlernt werden kann. „Der Chef des Zentralrats der Muslime sowie viele Anwesenden bekundeten von Beginn an großes Interesse“ weiß Brändle. LieLa werde stark seitens des Fürstenhauses unterstützt. „Ihre königliche Hoheit Sophie von und zu Liechtenstein ist Schirmherrin – mit Unterstützung der Fürstlichen Regierung“. Seit einem Jahr ist Brändle vom Schuldienst freigestellt und reist für LieLa quer durch Europa. „Die Zeit bei LieLa ist sehr spannend. So konnte ich zum Beispiel einen Kurs in einem Flüchtligszeltlager geben oder im Hangar des stillgelegten Flughafens Berlin Tempelhof.“ Zu Besuch kämen neben der deutschen First Lady etwa der Präsident des Verbandes der Deutschen Feuerwehren. Der charismatische Vorarlberger ist vielen jedoch aus anderen Tätigkeiten noch bekannt: So war er als ehrenamtlicher Bewährungshelfer tätig, führte mit dem „Söx-Shop“ von 1995 – 1997 den ersten Vorarlberger Comicladen zuerst in der Vorstadt und später im Illpark. Zudem war er von 91 – 93 der erste Präsident vom LFL, dem Dachverband der Liechtensteinischen Lehrerinnen und Lehrervereine, als Vorstand vom Freundeskreis von Yad Vashem tätig und führte den Internationalen Holocaustgedenktag, welchen er bei der Educators Conference in Jerusalem vorgestellt hatte, an der Oberschule Eschen ein. Dem noch nicht genug: Zusammen mit seinem Vater machte Arno Brändle einen Super-8-Kurs. „Es war sauteuer und brachte nicht die Ergebnisse, die ich gerne hatte.“ Als das digitale Zeitalter anbrach, versuchte sich Brändle erneut mit Filmen. „High Noon“ war eine Auftragsarbeit für die Anti-Vandalismus-Kampagne in Liechtenstein. „Da die Kunstschule absprang, machte ich mit Schülern zwei Filmchen mit Silvia Mayer aus Gisingen. Wir wollten eine Abschlussreise nach Edinburgh machen und brauchten Geld. Deshalb reichten wir die Filme in Zürich ein und erreichten den 3. Platz und in Ruggell sogar einen Goldenen Spaten. Somit hatten wir 800 Franken für die Klassenkassa beisammen“ lacht Brändle.

 

Film über Feldkircher

Und was hat so ein umtriebiger Mensch noch alles in der näheren Zukunft vor? „Wir versuchen eine kleine Filmreihe über Menschen in Feldkirch zu machen.“ Ohne viel zu verraten sagt er, es handle sich dabei um eine Zusammenarbeit mit em FC Tosters 99. Beim Feldkircher Blosengelmarkt habe es bereits einen ersten Probedreh gegeben. Dann lassen wir uns mal überraschen!

 

Zur Person

Arno Brändle

Verheiratet, Vater von zwei Kindern

Geboren am 24. 6. 1966 in St. Gallen

Wohnhaft in Feldkirch-Tosters

Beruf: Anthropogoge

Hobbys: Film, Reisen, Arbeiten

Lieblingsfilm: Einer flog übers Kuckucksnest

Was schätze ich an Vorarlberg: Friede, Natur und Menschen

Kontakt: www.liela.li

 

 

 

 

 

 

 

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