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"Eine Gemeinde muss sich weiterentwickeln"

Bürgermeister Georg Moosbrugger
Bürgermeister Georg Moosbrugger
Innovative Gemeinde Langenegg

In Langenegg fallen dieses Jahr keine größeren Bauvorhaben an.

Langenegg. Auch in Langenegg will man, wie in vielen anderen Bregenzerwälder-Gemeinden, die Kosten für das laufende Jahr so gering wie möglich halten. Mit 2 805 200 Euro wurde von der Gemeindevertretung – gegenüber anderen Jahren – ein eher niedriger Kostenvoranschlag ausgearbeitet. Eine Entnahme aus der Haushaltsrücklage ist laut Bürgermeister Georg Moosbrugger für 2011 nicht vorgesehen.

Grundankauf für Betriebsgebiet

An die 300 000 Euro sollen dieses und nächstes Jahr für Grundankäufe bereitgestellt werden. Dabei denkt Georg Moosbrugger vor allem an das Betriebsgebiet Gfäll. “Eine Gemeinde muss sich weiterentwickeln”, ist Moosbrugger der Meinung, und gut funktionierende Gewerbebetriebe seien auch für einen kleinen Ort unabdingbar. Durch die verschiedenen Maßnahmen der Langenegger Wirtschaftsgemeinschaft und der Gemeinde konnte das Arbeitsplatzangebot im Ort in den letzten 15 Jahren mehr als verdreifacht werden. Sehr zufrieden ist Moosbrugger mit der Nahversorgung im Ort. Gasthäuser, Geschäfte und Sennerei würden von den Einheimischen gut frequentiert, besonders der neue Dorfladen biete ein umfassendes Angebot und erfreue sich großer Beliebtheit, so Moosbrugger.

Wasser, Straßen und Jugend

In diesem Jahr soll die Wasserversorgung in Langenegg dem neuesten Stand der Technik angepasst werden. Mehrere Sanierungsarbeiten stehen an. So müsse beispielsweise die Rohrleitung für die Löschwasserversorgung in Ober- Langenegg von 80 auf 100 cm erweitert werden. In nächster Zeit werde, so Moosbrugger, in einer Erhebung der Zustand der Gemeindestraßen geprüft. Auch hier sei mit Sanierungsmaßnahmen zu rechnen. Mit dem Aufbau des Projekts “Offene Jugendarbeit Langenegg” wurde die Fachfrau Anja Ritter betraut. Sie soll gemeinsam mit den Jugendlichen in der Gemeinde ein Konzept erarbeiten. Auch bei diesem Projekt werden von der Gemeinde Mittel zur Verfügung gestellt.

Umgestaltung Friedhof

Der Friedhof in Langenegg verfügt über eine Urnenwand. 27 Nischen sind vakant. “Die Angehörigen von Verstorbenen bestatten deren Urnen größtenteils im eigenen Familiengrab”, erklärt Moosbrugger die vielen freien Plätze. Langenegg beklagt neben mehreren Kriegs- und Heimat-Opfern vier Menschen, die während des zweiten Weltkrieges als Euthanasieopfer dem Nationalsozialismus zum Opfer fielen. Nun soll das Kriegerdenkmal anhand von beschrifteten Tafeln in die bestehende Urnenwand integriert und gleichzeitig den Euthanasie-Opfern ein Denkmal gesetzt werden. Aber auch Menschen, die in Langenegg keine Angehörigen haben, sollen in der Urnenwand eine würdige letzte Ruhestätte erhalten. Unter dem Motto “Erinnern an die Zukunft” wird der Künstler Albert Zauner die Gestaltung übernehmen.

Familie plus

Mit dem Projekt “familie plus” startete das Land im vergangenen Jahr ein innovatives Programm und setzte somit einen weiteren Schritt in Richtung Kinder-, Jugend- und Familien-freundlichkeit. Das Programm wurde im Rahmen eines Pilotprojektes mit den Gemeinden Dornbirn, Feldkirch, Langenegg und Gaschurn entwickelt. Für den Projektstart im Frühjahr 2011 wird mit zehn Gemeinden gerechnet. “Langenegg ist mit dabei”, freut sich Georg Moosbrugger. “Eine Projektgruppe aus verschiedenen Gremien soll die bestehenden Familien-Angebote im Ort koordinieren und gegebenenfalls ausbauen und erweitern. “Das reicht u.a. vom Miteinander der Generationen bis zu den Themen Wohnen und Lebensraum, Freizeit und Kultur, Mobilität und Nahversorgung oder Integration”, so Moosbrugger. AK

 

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