Mobiles Einkaufen wird in Deutschland einer neuen Umfrage zufolge immer beliebter. Mehr als ein Drittel (35 Prozent) der Online-Shopper benutzte 2015 mindestens einmal monatlich das Smartphone, um Bestellungen aufzugeben, wie die Umfrage der Unternehmensberatung PwC ergab. Zum Vergleich: Im Jahr 2012 machte das nur gut jeder Zehnte.
Sorge um persönliche Daten
Skeptisch sind die deutschen Konsumenten der Umfrage zufolge dagegen nach wie vor beim Bezahlen per Smartphone. Sie zahlen lieber bar (80 Prozent), mit EC-Karte (69 Prozent) oder auf Rechnung (50 Prozent). Nur 6 Prozent der Befragten wählten das Smartphone als bevorzugtes Zahlungsinstrument. Ein wichtiger Grund dafür ist die Sorge um den Schutz der persönlichen Daten. Fast zwei Drittel der Befragten gab an, dass sie fürchteten, ihre Kontodaten könnten auf dem Smartphone gehackt werden.
Immer mehr shoppen mit Smartphone
Während das Shoppen per Smartphone stark zunimmt, zeichnen sich der Studie zufolge für den Online-Einkauf insgesamt erste Sättigungstendenzen in einzelnen Produktbereichen ab. Dies gelte etwa für die Kategorien Bücher, Musik, Filme und Videospiele, aber auch für die Unterhaltungselektronik. In beiden Segmenten habe das Internet als Einkaufsquelle zuletzt sogar an Beliebtheit verloren.
Großes Wachstumspotenzial für den Online-Handel sehen die Experten dagegen noch bei Möbeln und Haushaltswaren, bei Heimwerkerprodukten und bei Lebensmitteln.
Klassische Geschäfte noch immer beliebt
Der stationäre Handel ist der Studie zufolge dennoch kein Auslaufmodell. Selbst unter den sogenannten “Digital Natives”, den Internetnutzern zwischen 18 und 24 Jahren, sagten 61 Prozent der Befragen, sie würden am liebsten im stationären Handel einkaufen.
“Die Ergebnisse unserer Befragung zeigen, dass der stationäre Handel nicht nur ein Relikt für ältere Konsumenten wie die Silver Surfer ist, sondern junge Konsumenten es sogar häufiger als der Durchschnitt bevorzugen”, heißt es in der Studie.
(APA)