Der Aufsichtsrat habe sich mit Roiss auf ein “einvernehmliches” Ausscheiden geeinigt. Ein Nachfolger werde gesucht. Der Vertrag von Roiss wäre noch bis 2017 gelaufen.
Leitner übernimmt “Downstream”
Weiters dürfte dem Öl- und Gaskonzern ein zweiter Vorstand abhandenkommen. Der “Gas und Power”-Geschäftsbereich werde mit “Raffinerien und Marketing” zum neuen Bereich “Downstream” zusammengelegt, der von Vorstand Manfred Leitner geführt werde. “Vertragsverhandlungen mit dem für Gas und Power zuständigen Vorstandsmitglied Hans-Peter Floren werden aufgenommen werden”, heißt es in der adhoc-Mitteilung.
Suche nach neuem Vorstandschef
Der vorzeitige Abgang von OMV-Chef Roiss ist nun beschlossene Sache, ein Nachfolger muss aber erst gesucht und gefunden werden. “Der Aufsichtsrat hat den Prozess zur Identifizierung von geeigneten Kandidaten für die Nachfolge als CEO von OMV eingeleitet”, heißt es dazu knapp in der adhoc-Mitteilung des börsenotierten Unternehmens Dienstagabend.
Neuausrichtung nach McKinsey
Zuvor war medial OMV-Finanzvorstand David Davies als neuer Chef des Öl- und Gaskonzerns kolportiert worden. Sein Vertrag läuft noch bis 2017. Die Aufsichtsratssitzung der OMV hatte am Dienstag den ganzen Tag lang gedauert, dabei stand vor allem die strategische Neuausrichtung des teilstaatlichen Öl- und Gaskonzerns im Zentrum.
Beruhend auf einem vom Unternehmensberater McKinsey ausgearbeiteten Papier soll vor allem der Gasbereich der OMV deutlich geschrumpft werden. Die Sparte, einst die “Cashcow” von Österreichs größtem Industriekonzern, schwächelte zuletzt deutlich. Kurz vor 20 Uhr kam dann eine knappe Mitteilung von zwei Absätzen. Die erwartete Pressekonferenz findet nicht statt. (red/APA)