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Eisel-Team Sky nach Tour nicht in Feierlaune

Eisel übte Kritik, nahm Team aber auch in Schutz
Eisel übte Kritik, nahm Team aber auch in Schutz
Für den Sky-Rennstall ist die Tour de France überhaupt nicht nach Wunsch verlaufen. Die verpasste Titelverteidigung ohne einen einzigen Etappensieg entspricht keineswegs der Erwartungen des erfolgsverwöhnten Radsport-Teams. Daher fiel auch die Bilanz von Bernhard Eisel wenig euphorisch aus.


“Es war kein gutes Rennen für uns, aber wir haben viel gelernt. Wir sind mit dem Titelverteidiger Chris Froome als Leader und Richie Porte als Backup in diese Tour gestartet. Dass der eine stürzt und der andere krank wird, mussten wir leider hinnehmen”, erläuterte Eisel. Man müsse festhalten, dass Sky das Ziel des dritten Gesamtsieges in Folge verfehlt habe.

Er behalte seine bereits zehnte Tour aber trotz des schwachen Abschneidens, des Schlechtwetters, der vielen Stürze und vieler kranker Fahrer als “merkwürdig” im Gedächtnis. “Ich bin von Stürzen verschont geblieben, hatte in den Pyrenäen-Etappen aber mit einem Abszess und in Folge der schiefen Sitzposition mit Knieschmerzen zu kämpfen”, sagte der 33-jährige Edelhelfer, der am Schlusstag in Paris mit Platz sechs sein bestes Resultat geschafft hatte.

In Erinnerung bleiben ihm vor allem die Millionen Zuschauer, die mit den Fahrern eine “großartige” Tour gefeiert haben. “Es war ein hartes Rennen mit verrückten, lautstarken Fans, die uns in Massen, vor allem auf den Startetappen in Großbritannien, angefeuert haben”, betonte der Steirer. Teil des wichtigsten Sportevents der Welt zu sein, sei einfach das Größte für einen Radsportler.

Den überlegenen Sieger Vincenzo Nibali habe er schon vor der Tour auf der Rechnung gehabt. “Und er hat den Sieg verdient. Die Leute werden zwar auf diese 101. Tour zurückschauen und sagen, Froome und Contador sind gestürzt, danach war der Weg frei für ihn. Aber ich denke, dass es sich Nibali und sein Team für die Performance in den letzten drei Wochen Respekt verdient haben.”

Eisel wird in dieser Woche an den Kriterien in Wels (Mittwoch) und Bischofshofen (Donnerstag) teilnehmen. Danach stehen mit dem Ride-London-Classic (10. August) und dem Cyclassics in Hamburg (24. August) zwei Eintagesrennen auf dem Programm. Im September plant er die Teilnahme an der Tour of Britain.

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