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Ende 2014 ziehen die ersten Bewohner in die Seestadt Aspern in Wien

Die Seestadt: Eine Großbaustelle mit U-Bahn-Anschluss.
Die Seestadt: Eine Großbaustelle mit U-Bahn-Anschluss. ©Wiener Linien/ Johannes Zinner
Es ist nicht zu übersehen, dass es sich bei Wiens größtem Stadtentwicklungsgebiet, der Seestadt auf dem ehemaligen Flugfeld Aspern, derzeit noch um eine Großbaustelle handelt. Auch wenn die ersten Bewohner erst Ende 2014 einziehen, bekommt die Seestadt bereits am kommenden Samstag einen U-Bahn-Anschluss.
Großbaustelle im 22. Bezirk
Seestadt bleibt "Stadtrand"

Das Stadtentwicklungsgebiet im Bezirk Donaustadt umfasst eine Gesamtfläche von 240 Hektar – was einer Größe von 340 Fußballfeldern entspricht. Insgesamt werden rund vier Milliarden Euro in die Entwicklung des bisher brachliegenden Areals investiert.

Großbaustelle in Wien-Donaustadt

Derzeit wird auf dem Gelände fleißig gewerkt: Rund 400 Arbeiter seien täglich auf der Baustelle beschäftigt, berichtete die für das Standortmarketing und die Verwertung des Areals zuständige “Wien 3420 Aspern Development AG”. Auch den Namensgeber des neuen Retorten-Stadtteils gibt es schon: einen fünf Hektar großen See.

10.500 Wohnungen in der Seestadt

Plan ist, bis 2028 rund 10.500 Wohneinheiten für mehr als 20.000 Menschen sowie 20.000 Arbeitsplätze zu schaffen. Neben Wohnungen entstehen nämlich auch Büros, Geschäfte, Lokale und ein Bildungscampus. Urbanes Leben wird dort aber schon früher stattfinden: Ende 2014 bzw. Anfang 2015 werden die ersten Menschen dort leben, bis 2016 sollen 2.600 Wohnungen fertig sein.

U2 fährt nach Aspern

Gar noch zeitiger gibt es eine U-Bahnanbindung. Ab Samstag fährt die Linie U2 bis zur Station Seestadt. Was Grünflächen anbelangt: Rund 50 Prozent der Fläche sind als öffentliche Räume vorgesehen – sprich Erholungsräume, Parks, Plätze, Straßen oder Wege.

Vergangenheit des neuen Stadtteils

Ist die “Seestadt” fertig gebaut, dann wird wohl nichts mehr an die Geschichte des Areals erinnern. 1912 wurde dort ein Flughafenkomplex eröffnet, der zeitweilig als größter Airport des Landes fungierte. Nach wechselvoller Geschichte wurde das Gelände 1955 vom Österreichischen Aero-Club übernommen und für Sportflugzeuge genutzt. Ab diesem Zeitpunkt drehten auf dem Areal auch schnelle Autos ihre Runden: Am 28. April 1957 fand am Stadtrand Wiens das erste internationale Autorennen in Österreich nach dem Zweiten Weltkrieg statt. Die legendäre “Rumpelpiste” wurde in der Folge bis 1977 Spielwiese von Legenden wie Niki Lauda oder Jochen Rindt.

Flugfeld hat an Bedeutung verloren

Aspern hatte als Fliegerstützpunkt nicht zuletzt wegen des sukzessiven Ausbaus von Wien-Schwechat zunehmend an Bedeutung verloren. 1977 wurde das Flugfeld endgültig geschlossen. Auf einem Teil des Platzes siedelte sich Anfang der 1980er-Jahre General Motors mit einem Motorenwerk an, das Flughafengebäude und der Kontrollturm fielen Abrissbirnen und Bulldozern zum Opfer. Die Fliegerclubs siedelten großteils ab. Ab 1988 nutzte der ARBÖ die Anlage als Verkehrsübungsplatz. (APA)

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