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Erdbeben in Haiti - Lage vieler Bewohner immer noch prekär

Ein halbes Jahr nach dem schweren Erdbeben in Haiti hat sich die medizinische Versorgung für einen Großteil der Bevölkerung deutlich verbessert. Die Wohnsituation ist jedoch für viele Menschen noch immer prekär. Zu diesem Ergebnis kommt ein Bericht, den die Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" am Donnerstag veröffentlichte.
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Viele Haitianer leben demnach noch immer in Zelten oder unter Kunststoffplanen. Diese böten zwar Schutz vor Sonne, jedoch nicht vor tropischen Gewittern, kritisierte die Organisation.

Viele Haitianer seien vom Tempo des Wiederaufbaus enttäuscht, und die Frustration wachse. “Es gibt eine erschütternde Kluft zwischen dem Enthusiasmus und den Hilfsversprechen der ersten Wochen und der düsteren Realität ein halbes Jahr später”, betonte Landeskoordinator Stefano Zannini. Der im Juni geplante Bau von provisorischen Unterkünften habe zu langsam begonnen, Verhandlungen über die Landverteilung seien zu langwierig, heißt es im Bericht.

Bis Ende Mai haben die “Ärzte ohne Grenzen” eigenen Angaben zufolge mehr als 173.000 Patienten behandelt und gut 11.000 chirurgische Eingriffe vorgenommen. Mehr als 81.000 Haitianer erhielten psychologische Unterstützung. Bei dem Erdbeben im Jänner kamen mehr als 222.000 Menschen ums Leben, rund 310.900 wurden verletzt. Rund eine Million Menschen waren obdachlos.

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