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Erneuter Skandal bei United Airlines: Brautpaar aus Flugzeug geworfen

Erneuter Rauswurf bei United Airlines.
Erneuter Rauswurf bei United Airlines. ©AFP
Sie waren auf dem Weg nach Costa Rica, zu ihrer eigenen Hochzeit. United Airlines hat ihnen diese Reise aber gehörig vermasselt. Die beiden durften am Ende nämlich gar nicht erst mitfliegen.
Fluglinie entschuldigt sich
Skandalrauswurf bei United Airlines

Die Skandale rund um die Fluglinie United Airlines reißen nicht ab – dabei hat CEO Oscar Munoz nach dem gewaltsamen Rauswurf eines Mannes vor einigen Wochen noch von einem “Wendepunkt” für das Unternehmen geredet.

Sitzplatzupgrade war nicht möglich

Michael Hohl und seine Verlobte Amber Maxwell betraten am Samstagnachmittag als letzte Passagiere das Flugzeug, das sie von Houston in den USA nach Costa Rica bringen sollte. Nachdem sie bemerkten, dass sich auf ihren reservierten Plätzen eine Person liegend breit gemacht hatte, wählten die beiden eine andere Sitzreihe weiter vorne in der halbleeren Maschine aus. “Wir dachten, wir säßen immer noch in der Economy Class”, sagte Hohl gegenüber amerikanischer Medien. “Wir wollten uns doch keinen First-Class Sitz erschleichen.” Ein Flugbegleiter forderte das Paar auf, wieder an ihre ursprünglichen Plätze zurückzukehren. Als diese sich beschwerten und auf ein Sitzplatzupgrade bestanden, soll ein US-Marshall das Flugzeug betreten und die beiden rausgebeten haben.

“Gefahr für andere Fluggäste”

United Airlines reagierte auf den Vorfall noch am Samstag mit einem Statement. Sie bedauerten jedes Mal, wenn Kunden eine negative Erfahrung mit der Fluglinie gemacht hätten. Das amerikanische Paar hätte allerdings darauf bestanden, auf diesen teureren Sitzplätzen zu sitzen und den Anweisungen der Flugbegleiter nicht Folge geleistet – sie wären “eine Gefahr für die anderen Fluggäste gewesen”. Das hatte den Rauswurf zur Folge. United Airlines buchte den beiden einen neuen Flug am nächsten Tag. Wie Michael Hohn allerdings verlautete, wollte das Brautpaar nach dieser Behandlung nicht mehr in eine Maschine dieser Fluglinie steigen. Die Hochzeit soll trotzdem wie geplant am heutigen Dienstag stattfinden.

“Wirklich schrecklich”

Für United Airlines, dessen Image nach dem Zwischenfall mit dem gewaltsamen Rauswurf (siehe Video) sowieso schon angekratzt ist, bedeutet dieser Vorfall ein erneuter Rückschlag. Von jenem 69-jährigen Arzt der durch den Rauswurf eine Gehirnerschütterung erlitt, dürfte die Fluglinie noch eine Anzeige erwarten. United-Chef Oscar Munoz hat sich für das Geschehene mehrfach entschuldigt. “Niemand sollte so behandelt werden”, betonte Munoz. Der Vorfall sei “wirklich schrecklich”. United Airlines übernehme die Verantwortung dafür.

(red)

 

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