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Erschossener Räuber in Neunkirchen: Gutachten bestätigt Polizei-Version

Ein Tankstellenräuber wurde in Neunkirchen erschossen
Ein Tankstellenräuber wurde in Neunkirchen erschossen ©APA (Sujet)
Im Fall um die tödlichen Schüsse auf einen Tankstellenräuber im Sommer in Neunkirchen bestätigte das Schießgutachten die Angaben der beteiligten vier Polizisten.
Abschlussbericht fertig
Blut wird untersucht
"Mehrere tödliche Treffer"
Neun Mal geschossen
Hergang des Überfalls
Messer und Waffen
Räuber erschossen

Dies berichtete der “Kurier” am Freitag zum bereits vorliegenden Polizeiabschlussbericht. Erstellt wurde die Expertise von Armin Zotter, der auch mit der Aufarbeitung des Amoklaufes von Annaberg betraut war.

Anwalt: Polizisten reagierten richtig

Aus Sicht von Verteidiger Nikolaus Rast hätten die Beamten richtig reagiert. Er hat bereits einen Antrag auf Einstellung des Verfahrens eingebracht. Die mit der Prüfung befasste Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt werde darüber erst nach dem Jahreswechsel entscheiden, bestätigte Sprecher Erich Habitzl auf Anfrage.

Der Vorfall in Neunkirchen

Der 21-Jährige wurde nach einem missglückten Raub in Wiener Neustadt auf der B17 von insgesamt sechs Streifen verfolgt, ehe er vor der Stadteinfahrt von Neunkirchen von einem Streifenwagen und einem zivilen Polizeiauto eingebremst und angehalten werden konnte. Zwei Beamte postierten sich mit gezogenen Dienstwaffen vor der Fahrertüre, eine Beamtin und ihr Kollege auf der Beifahrerseite, beschrieb die Tageszeitung den vom Sachverständigen genau untersuchten Ablauf des Waffengebrauchs.

Schüsse auf Tankstellenräuber

Entgegen der Aufforderung, mit erhobenen Händen auszusteigen, habe der junge Mann – wie sich später heraus stellte, mit einer täuschend echt aussehenden Softgun – geschossen. Daraufhin gab die Polizistin den ersten Schuss ab, zwei Kollegen feuerten von hinten in den Wagen. Obwohl bereits getroffen sei der 21-Jährige mit der Waffe im Anschlag auf die Beamten zugegangen, worauf aus drei Dienstwaffen und drei verschiedenen Positionen die Schüsse fünf bis zwölf gefallen seien. Der Verdächtige sackte mehrere Meter vom Fluchtwagen entfernt zusammen.

Laut Obduktion wurde der Niederösterreicher von neun Projektilen getroffen, drei waren tödlich. In seinem Blut wurde laut dem “Kurier” THC (Cannabis) nachgewiesen.

(apa/red)

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