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Erste Nagelprobe für Liste Fritz ohne Dinkhauser

Spitzenkandidatin Andrea Haselwanter-Schneider tritt für die Liste Fritz in Tirol an.
Spitzenkandidatin Andrea Haselwanter-Schneider tritt für die Liste Fritz in Tirol an. ©APA
Liste Fritz-Spitzenkandidatin LAbg. Andrea Haselwanter-Schneider tritt bei der Landtagswahl in Tirol ein schweres Erbe an.

Gilt es doch für sie nicht nur, die “politischen Schuhe” des VP-Dissidenten und ehemaligen AK-Präsidenten auszufüllen, sondern auch die bei der vergangenen Landtagswahl in Tirol erreichten 18,35 Prozent der Stimmen und sieben Mandate zu verteidigen.

Liste Fritz liegt nur noch bei bis zu 6,5 Prozent

Dass dieses Unterfangen nicht unbedingt zu den leichtesten zu zählen ist, zeigen die jüngsten Umfragen. Diese weisen für die Partei nur mehr fünf bis 6,5 Prozent der Stimmen aus. Gründe dafür sind wohl die Turbulenzen der jüngeren Zeit. Nicht nur, dass die Gruppierung kurz vor Weihnachten Klubobmann Bernhard Ernst verloren hatte, der einem Herzinfarkt erlag, gab auch Listengründer Dinkhauser seinen Rückzug an der Spitze Ende Jänner aus gesundheitlichen Gründen bekannt. Mehrere Wochen stand sogar ein mögliches Nichtantreten im Raum, ehe Anfang März Haselwanter-Schneider als Spitzenkandidatin präsentiert wurde.

Liste Fritz bei Landtagswahl 2008 zweitstärkste Partei

Bei der vergangenen Landtagswahl schaffte die Liste Fritz vom Stand weg 18,35 Prozent der Stimmen und sieben Mandate. Sie wurde damit zur zweitstärksten Partei im Landtag und überholte sogar die SPÖ. Innerparteiliche Querelen führten aber dann zum Verlust zweier Mandate: Transitforumsobmann Fritz Gurgiser und Thomas Schnitzer gründeten 2009 einen eigenen Klub.

Als zugkräftiges Thema hatten sich im Wahlkampf 2008 die Agrargemeinschaften erwiesen, zudem warf Dinkhauser der Landes- und Bundes-ÖVP wiederholt “soziale Kälte” vor. Die Liste Fritz war damit am Absturz der ÖVP auf 40,5 Prozent (2003: 49,89 Prozent) bei der vergangenen Landtagswahl nicht unbeteiligt. Der damalige Landeshauptmann Herwig van Staa musste seinen Hut nehmen, ihm folgte Günther Platter nach. Wenige Monate später musste Dinkhauser mit seiner Liste aber zur Kenntnis nehmen, dass ein Erfolg auf Landesebene nicht so einfach auch auf Bundesebene umzusetzen ist. Bei der Nationalratswahl im September 2008 blieb die Gruppierung deutlich unter den Erwartungen und scheiterte mit weniger als zwei Prozent.

(APA)

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