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Erstmals Löwen in Nationalpark in Äthiopien entdeckt

Unbekannte Populationen sind für den Löwenbestand sehr wichtig
Unbekannte Populationen sind für den Löwenbestand sehr wichtig
In einem Nationalpark im Nordwesten Äthiopiens an der Grenze zum Sudan haben Forscher erstmals Löwen nachgewiesen. Im Nationalpark Alatish sollen bis zu 50 Löwen beheimatet sein, erklärten Forscher der Universität Oxford. Sie seien in der Region bisher nie wissenschaftlich nachgewiesen worden, sagte Expeditionsleiter Hans Bauer.

Die Löwen müssten demnach auch jenseits der Grenze im sudanesischen Nationalpark Dinder beheimatet sein. Im Sudan galten Löwen als ausgestorben. Der Gesamtbestand auf beiden Seiten der Grenze soll sich Schätzungen der Forscher zufolge auf bis zu 200 Tiere belaufen. Sie konnten die Löwen in der abgeschiedenen und kaum besiedelten Region mit Kamerafallen fotografieren und fanden auch Pfotenabdrücke.

“Da die Zahl der Löwen in den meisten Teilen des afrikanischen Kontinents stark zurückgeht, ist die Entdeckung einer bisher unbekannten Population sehr bedeutend”, sagte der Leiter der Tierschutzorganisation Born Free, Adam Roberts, am Montag. Die britische Organisation unterstützte nach eigenen Angaben die Expedition. Löwen gelten international als gefährdete Tierart. Seit 1993 ist ihr Bestand der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) zufolge um mehr als 40 Prozent zurückgegangen. (APA)

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