Eskalierte Feier in Feldkirch: Hochzeitsfamilie distanziert sich von Randalierern

Am Samstagnachmittag gegen 17.30 Uhr gingen mehrere Beschwerden wegen Lärmbelästigung von Anrainern in der Feldkircher Illstraße ein. Vor Ort stieß die Polizei auf rund 80 zum Teil falsch geparkte Autos und eine Ansammlung von Menschen, die sich größtenteils auf der Straße aufhielten. Laut Polizeibericht seien auf der Fahrbahn Reifenspuren von Burnouts zu sehen gewesen, Rauchschwaden von Feuerwerkskörpern hingen in der Luft.

Auf am Boden liegenden Polizisten eingetreten

Von den Beamten der Stadtpolizei aufgefordert, sich ruhiger zu verhalten, reagierten nach Angaben der Exekutive einige der Anwesenden aggressiv. Rund zwanzig von ihnen seien schließlich auf die Polizisten losgegangen, die inzwischen Verstärkung von der Bundespolizei erhalten hatten. Insgesamt waren 15 Beamte vor Ort, darunter auch Beamte der Cobra. Im Handgemenge ging ein Polizist zu Boden, er erlitt Verletzungen durch Tritte mehrerer Personen. Einige weitere Polizisten erlitten ebenfalls leichte Verletzungen.

“Gruppe lädt sich selbst auf Hochzeiten ein”

Wie die Eltern der Braut in einer Aussendung an die Medien nun betonen, habe es sich bei den Angreifern nicht um geladene Hochzeitsgäste gehandelt. Zum Tatzeitpunkt habe sich die Festgesellschaft bereits im Hochzeitssaal in Nenzing eingefunden. Nach Rücksprache mit den Behörden habe sich nach Angaben der Familie herausgestellt, dass es sich bei den Randalierern um eine der Polizei bereits bekannte Gruppe handle, die sich zu den Hochzeiten “selbst einlade”. Dieselbe Gruppe sei offenbar am selben Tag auch bei einer Hochzeit im Raum Bregenz aufgetaucht.

“Wir verurteilen die Randalierer aufs Schärfste und möchten uns bei den Behörden und vor allem bei unseren Nachbarn für diese unangenehme Situation entschuldigen”, so die Brautfamilie abschließend.

Angreifer wieder auf freiem Fuß

Die drei am Tattag Festgenommenen sind bereits wieder auf freiem Fuß. Sie werden laut Polizei wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt, schwerer Körperverletzung und gefährlicher Drohung angezeigt. LR Erich Schwärzler verurteilte das aggressive Vorgehen gegen die Polizei scharf: “Dass Polizisten, die für Ruhe und Ordnung im Einsatz sind, angegriffen werden und es sogar zu Verletzungen von Sicherheitskräften kommt, darf unter keinen Umständen hingenommen werden”, so hofft er, dass die Täter zur Rechenschaft gezogen werden.

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