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EU-Bürgermeister gegen Todesstrafe

Die Bürgermeister von 18 europäischen Hauptstädten haben ein Appell für ein weltweites Moratorium der Todesstrafe unterzeichnet. Die Initiative wurde vom römischen Stadtoberhaupt Veltroni in die Wege geleitet.

Das Dokument wurde auch vom Wiener Bürgermeister Michael Häupl (S) unterzeichnet.

„Die Todesstrafe ist nicht nur unmoralisch und schändlich. Sie nährt eine Spirale des Hasses und der Unmenschlichkeit in der Gesellschaft. Die Todesstrafe ist sinnlos und dient keineswegs der Bekämpfung der Verbrechen, die sie bestrafen will“, hieß es im Dokument, das am Donnerstag in Rom veröffentlicht wurde.

Die Bürgermeister, darunter das Stadtoberhaupt von London, Ken Livingstone, und sein Pariser Kollege Bertrand Delanoe, appellierten an die EU, damit sie sich bei der UNO den Vorschlag eines weltweiten Todesstrafen-Moratoriums einsetze. „Die Todesstrafe muss von der Geschichtsszene verschwinden. Auf diese Hoffnung dürfen wir nicht verzichten“, hieß es im Appell.

Nach der Vollstreckung des Todesurteils gegen Saddam Hussein hat Italien seine Bemühungen verstärkt, die Initiative für einen weltweiten Hinrichtungsstopp vor die UNO-Vollversammlung zu bringen. Das Kolosseum in Rom ist zu einem Symbol gegen die Todesstrafe geworden. Die Arena, in der den Zuschauern einst blutige Spiele mit meist tödlichem Ausgang zur Unterhaltung geboten wurden, wird seit 1999 immer in goldenes Licht getaucht, wenn ein Land die Todesstrafe abschafft oder Todesurteile umgewandelt werden.

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