AA

Europa: Rauchfreie Lokale nehmen zu

In Europa gewinnen rauchfreie Restaurants und Beisln ohne Zigarettenqualm immer mehr an Boden. Die Zahl der Länder mit Rauchverbot an öffentlichen Orten nimmt zu.

Dies hat die EU-Kommission bei ihrer Vorbereitung eines so genannten Grünbuchs zum Tabakkonsum festgestellt. EU-Gesundheitskommissar Markos Kyprianou lässt prüfen, ob die Brüsseler Behörde mit gezielten Vorschriften der Rauchfreiheit in Lokalen nachhelfen kann.

2004 hatte Irland, das damals die EU-Ratspräsidentschaft innehatte, als erster Mitgliedstaat ein weit reichendes Rauchverbot eingeführt. Schweden, Italien und Malta zogen nach. „Es gibt eine klare Tendenz, dem irischen Beispiel zu folgen“, sagte Kyprianous Sprecher Philip Tod am Freitag in Brüssel. Belgien, Litauen, die Niederlande und Zypern haben öffentliche Orte – mit wenigen Ausnahmen – ebenfalls zu rauchfreien Zonen gemacht.

Frankreich führt den Angaben zufolge an diesem Wochenende ein Rauchverbot an öffentlichen Orten ein, das Anfang 2008 auf Cafes und Restaurants ausgeweitet wird. Finnland und Estland haben entsprechende Schritte für Juni 2007 vorgesehen. Fast alle EU-Staaten hätten das Rauchen in Theatern, Kinos und Krankenhäusern eingeschränkt. Die Lage ändere sich rasch, sagte Tod. Das Grünbuch solle dabei helfen, einen europaweiten Überblick zu bekommen.

Kyprianou will mit dem Papier, das am Dienstag verabschiedet und präsentiert wird, eine breite Debatte über rauchfreie Zonen anstoßen. Dem Vernehmen nach lässt der Kommissar mit dem Grünbuch aber auch Möglichkeiten einer EU-Gesetzgebung auf dem Gebiet ausführlich untersuchen. Schon vor seinem Amtsantritt hatte Kyprianou den Wunsch geäußert, dass alle EU-Staaten bis zum Ende seiner Amtszeit im Jahr 2009 dem Beispiel Irlands folgen.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Europa: Rauchfreie Lokale nehmen zu
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen