VR sowie AR (= Virtual Reality bzw. Augmented Reality), AI (=Künstliche Intelligenz) und “Connectivity” stehen in den nächsten zehn Jahren auf der Facebook-Agenda ganz weit oben. Dabei, so lassen die Aussagen von CMO Gerry Briggs vermuten, wird Facebook wohl eine eigene VR-Plattform entwickeln – ähnlich wie das schon beim Facebook-Messenger umgesetzt wurde.
VR in der Medizin
Dabei zielt Facebook logischerweise nicht nur auf die Gaming-Industrie ab. Als weiteres interessantes Feld nannte Schroepfer den Einsatz von VR in der Medizin. Brasilianische Ärzte würden Unfall-Patienten – mit Hilfe der Oculus Rift-VR-Brillen von Facebook – wieder das Laufen beibringen.
AR: 120 Milliarden Euro Umsatz bis 2020
Zudem eröffnen sich durch VR und AR natürlich neue Geschäftsfelder für Facebook. Das wird auch klar, wenn man den Ausführungen und Prognosen von Blippar-CEO Ambarish Mitra lauscht. Blippar ist ein Unternehmen das sich auf AI, VR und AR spezialisiert hat und schon für Unternehmen wie Daimler oder BMW gearbeitet hat. Laut Mitra wird im Jahr 2020 der Gesamt-Umsatz im Bereich VR und AR rund 120 Milliarden Euro betragen. Da wird dann auch schnell klar, warum sich Facebook von diesem “Kuchen” ein großes Stück abschneiden will.
Internet für vier Milliarden Menschen
Zudem möchte Facebook im nächsten Jahrzehnt rund 4 Milliarden Menschen das Internet – eigenen Aussagen zufolge – frei zugänglich machen. Hier liefert sich das “Soziale Netzwerk” ein Rennen mit Google, wo man ähnliche Pläne verfolgt.
AI steckt noch in den Kinderschuhen
Obwohl Facebook wohl viel in Entwicklung und Forschung von Künstlicher Intelligenz investieren wird, geht Technik-Chef Mike Schroepfer noch von einem weiten Weg aus. Obwohl es in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gab, glaubt Schroepfer, dass es nach menschlichen Maßstäben gesehen noch lange dauern wird, bis “AI” wirklich von Nutzen ist.
Web Summit in Lissabon
Das Web Summit 2016 in Lissabon geht vom 7. bis 11. November über die Bühne. Rund 54.000 Teilnehmer aus 166 Staaten sind dabei, darunter sollen sich laut Veranstalter-Informationen 7.000 Firmenchefs und mehr als 1.000 Investoren befinden. Das wirtschaftlich angeschlagene Portugal will sich durch die Konferenz als “Startup-Ort der Zukunft” positionieren. So sollen in den nächsten Jahren rund 200 Millionen Euro in die Startup-Förderung fließen.