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Fahrrad-Diebstähle vermeiden: Sechs Tipps, um das Rad zu sichern

Damit das eigene Rad nicht gestohlen wird, kann man einiges tun
Damit das eigene Rad nicht gestohlen wird, kann man einiges tun ©BilderBox.com (Sujet)
Die Statistik ist erschreckend: Durchschnittlich 24 Fahrräder werden in Wien täglich als gestohlen gemeldet. Die Dunkelziffer ist weit höher. Als Radfahrer empfiehlt es sich, es den potentiellen Dieben zumindest nicht zu leicht zu machen, wenn es um den geliebten und oft teuren Drahtesel geht. VIENNA.at hat Tipps, um beim Fahrrad möglichst auf Nummer sicher zu gehen.
Rad-Diebstähle-Bilanz 2016
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2016 sind in Österreich insgesamt 27.465 Fahrräder gestohlen worden. Bei rund 6,4 Millionen Fahrrädern, die hierzulande benutzt werden, fiel etwa jedes 230. Fahrrad Langfingern in die Hände. Auch wenn Wien eines der Bundesländer ist, in denen die Tendenz zu Fahrraddiebstählen rückläufig ist, sollte man sich nicht in Sicherheit wägen – und kann präventiv so einiges tun, um das eigene Rad bestmöglich vor Dieben zu schützen.

Fahrrad sichern leicht gemacht: Mit diesen Tipps haben Diebe keine Chance

  • Das richtige Schloss

Zu allererst gilt die grundsätzliche Faustregel: Man sollte niemals beim Schloss für sein Fahrrad sparen. “Je teurer das Rad, desto teurer das Schloss” sollte hier die Devise lauten. Arten von Schlössern gibt es viele – vom Bügel-, Ketten-, Panzer-, Kabel-, und Falt- bis hin zum Spiralschloss. Passionierte Radfahrer setzen gerne auf Bügelschlösser, die zwar unflexibler und teurer als die meisten anderen Schlossarten, aber an Sicherheit fast nicht zu überbieten sind. Hierfür kann man schon einmal mehrere 100 Euro locker machen müssen – doch das sollte einem das kostbare Gefährt schon wert sein. Kettenschlösser sind leichter zu transportieren und zusammenzulegen und ebenso empfehlenswert. Bedenken Sie: Schlösser, die beim Knacken viel Kraft und Zeit kosten, können weniger motivierte Diebe dazu bewegen, sich ein leichteres Opfer zu suchen. >>Mehr Infos: Fahrradschlösser im Test

  • Der richtige Standort

Besucht man Freunde und fährt mit dem Rad hin, kann man im Idealfall sein Gefährt in deren Wohnung parken. Oftmals hat man diese Möglichkeit natürlich nicht – dann empfiehlt es sich, grundsätzlich das Rad an einem Ort abzustellen, der viel frequentiert und gut beleuchtet ist. In einer dunklen Seitengasse haben Langfinger unnötig leichtes Spiel. Auch der Fahrradabstellraum einer Wohnhausanlage kann unsicher sein, da unter Umständen viele Menschen dazu ungehinderten Zugang haben. Es empfiehlt sich auch, den Abstellort des Rades zu variieren, egal, wie perfekt er ist, sodass potentielle Diebe es nicht immer wieder am gleichen Ort stehen sehen und sich eine Strategie überlegen können, an das begehrte Objekt heranzukommen.

  • Die richtige Sicherung

Sie haben ein gutes Schloss und einen passenden Ort gefunden, um ihren Drahtesel sicher zu parken – sehr gut. Doch auch wie man das macht, will gelernt sein. Prinzipiell sollten Sie das Schloss an einen Fahrradbügel oder an einen anderen festen Gegenstand anhängen, der nicht leicht aus dem Boden gehoben werden kann. Ein Baum ist beispielsweise empfehlenswerter als ein dünner Laternenpfahl. In der Bundeshauptstadt gibt es die “Wiener Radbügel” für diesen Zweck. Spiralförmige Fahrradständer sind oft eher unbeliebt – hier kann alzu leicht das Vorderrad verbogen werden. Achten Sie darauf, dass Sie das Schloss nie nur durch Vorder- oder Hinterrad ziehen, sondern es am Fahrradrahmen befestigen. Lassen Sie das Schloss zudem nicht auf dem Boden aufliegen. Plus: Ein offensichtliches Schloss lockt potentielle Langfinger an – daher immer den Verschluss desselben in Richtung Rad oder Boden drehen. Vorsicht ist besser als Nachsicht.

  • Die richtige Versicherung

Sie wollen eine Haushaltsversicherung abschließen und sind Radfahrer? Dann ist es eine gute Idee, sich gleich nach einer Versicherungsform umzusehen, die eine Fahrradversicherung inkludiert. Vereinzelt werden von großen Versicherungsanbietern auch bereits eigene Fahrraddiebstahlversicherungen angeboten – egal ob Sie Rennrad, Mountainbike oder Citybike fahren. Hier fließt nicht nur der Gesamtkaufpreis Ihres Fahrrads ein, sogar fest montiertes Zubehör kann in der Versicherung inkludiert werden. Damit ist im Falle eines Diebstahls wenigstens der finanzielle Schaden geringer.

  • Die richtige Zubehörsicherung

Apropos Zubehörteile: Sattel oder Vorderrad lassen sich am besten durch den Einsatz von Sicherheitsschrauben schützen. Sollten Sie an ihrem Rad Schnellspanner montiert haben, ändern Sie dies umgehend – denn Sie müssen damit rechnen, dass dadurch Ihr Sattel, Ihr Vorder- oder Hinterrad innerhalb von Sekunden ohne Werkzeug entnommen werden können. Sichern Sie diese Teile mit einem Extra-Schloss oder tauschen Sie die Schnellspanner gegen ein Sicherheitssystem aus – beispielsweise jenes von “Pitlock”. Dieses ist zwar eher kostspielig, verfügt aber über Achsen mit speziellen Muttern, die nur mit dem passenden individuellen Werkzeug zu öffnen sind.

  • Die richtige Codierung

Bis 2013 war eine Diebstahlscodierung von Rädern durch die Polizei möglich – dies ist nun nicht mehr der Fall. Eine Fahrradcodierung zur Wiedererkennung seines Eigentums bei Diebstahl ist grundsätzlich am Rahmen des Rades mittels Gravur, Klebeetikett oder Markierung mittels Nadelpräger möglich. Prinzipiell empfiehlt sich eine präventive Registrierung der Rahmennummer des Fahrrades bei eine Datenbank. Zwei Anbieter in Österreich machen dies möglich: fase24 und rahmennummer.at. Sich die Rahmennummer samt Fahrrad-Daten (Marke, Farbe etc.) zu notieren, sollte selbstverständlich sein. Prinzipiell auch eine gute Idee: Machen Sie ein Foto von Ihrem Rad und bewahren Sie es gut auf. 

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