Fahrradschlösser, die Diebe wirklich an der Tat hindern können, sind meist wenig flexibel. Umgekehrt sind Schlösser, die leicht zu verwenden sind, weniger sicher, stellte der ARBÖ bei einem entsprechenden Test mit dem Wiener Landeskriminalamt fest. Die Empfehlung lautete am Mittwoch, im Zweifelsfall jedenfalls auf die sicherere Variante zu setzen.
Marken-Fahrradschlösser im Vergleich
Geprüft wurden hochqualitative Produkte vom Markenhersteller ABUS in den Kategorien Sicherheit, Handling und Preis. Auf Herz und Nieren wurden die Schlossarten Bügel-, Ketten-, Panzer-, Kabel-, Falt- und Spiralschloss getestet. Das Ergebnis des Tests: Zwei Fahrradschlösser überzeugten, zwei fielen durch.
Der ARBÖ versuchte mit handelsüblichem Werkzeug die Schlösser zu knacken. Am Testsieger bissen sich die Prüfdiebe buchstäblich die Zähne aus.
Bügelschloss und Kettenschloss am sichersten
Das Bügelschloss bestach durch seine extrem massive Bauweise. Lediglich seine starre Form ist ein Manko. “Hohe Sicherheit, aber Flexibilität gleich Null”, so das Fazit von ARBÖ-Testerin Miletich. Auch das Kettenschloss überzeugte: Als unzerstörbar, aber unkomfortabel zu transportieren erreichte es den zweiten Rang der Fahrradschlösser.
Unpraktisch: Das Faltschloss
Das Faltschloss sah vielversprechend aus, hat aber in der praktischen Anwendung auf voller Länge enttäuscht. Unter den strengen Augen des Landeskriminalamtes Wien stieß man schon beim Montieren an die Grenzen: “Es ist extrem sperrig und schlägt bei der Montage gerne auf den Rahmen”, berichtete Miletich. So bekam es nur den vorletzten Platz.
Einladung für Diebe: Spiralschloss
Ein umgekehrtes Bild bot das Spiralschloss: “Es ist zwar günstig und flexibel, allerdings konnte es im Test nach wenigen Sekunden geknackt werden. Eine Einladung für jeden Dieb”, brachte die ARBÖ-Expertin das enttäuschende Fahrradschlösser-Fazit auf den Punkt.
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(apa/red)