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Fast ein Drittel der Stimmen stammt aus Graz und Umgebung

Viele Parteien setzen auf den Wahlkreis 1.
Viele Parteien setzen auf den Wahlkreis 1. ©dpa
In der Steiermark setzen die meisten Parteien große Hoffnungen auf den Wahlkreis 1 Graz und Umgebung - Steiermark-Wahl: Fast ein Drittel der Stimmen in Graz und Umgebung stammen von dort.
Wahlgeschenke in der Steiermark
Ziele und Chancen der Parteien

Da es in der Steiermark bei Landtagswahlen keine Prozenthürde gibt, muss jede Partei mindestens ein Grundmandat erobern, um in den Landtag zu kommen. Dafür müssen die Kleinparteien – Grüne, KPÖ, heuer auch die NEOS – auf den Wahlkreis 1 setzen. Denn dort werden auch mit der neuen Wahlkreiseinteilung die meisten Mandate (15) vergeben, weil der Wahlkreis die meisten Wahlberechtigten (312.947) ausweist. Aber die Wahlbeteiligung ist traditionell niedriger als in den anderen Kreisen (2010 64,4 Prozent gegenüber 69,5 landesweit), und damit sind Mandate für vergleichsweise wenig Stimmen zu haben.

Hoffen auf die Wahlkreise

2010 bekamen Grüne und KPÖ ihre einzigen Grundmandate (je eines) im 1er-Wahlkreis. Die FPÖ eroberte dort zwei und in den drei anderen Wahlkreisen je eines, SPÖ und ÖVP in allen Wahlkreisen zwischen drei und sechs. Die FPÖ hofft heuer vor allem auf den Wahlkreis 4: In der Obersteiermark könnte sie laut den ersten Umfragen sogar Erste werden. Dies ist der zweitgrößte Wahlkreis mit 276.607 Wahlberechtigten und 14 zu vergebenden Mandaten.

216.763 Wahlberechtigte und elf Mandate

Die beiden großen Wahlkreise blieben (abgesehen von internen Zusammenlegungen von Bezirken oder Gemeinden) gegenüber 2010 unverändert. Oststeiermark (jetzt Nummer 2) und Weststeiermark (jetzt WK 3), haben aber im Zuge der Strukturreformen nicht nur die Nummern getauscht, sondern auch ein Bezirk wurde verschoben: Feldbach und Radkersburg, früher auf die beiden WK verteilt, gehören jetzt als zusammengelegter Bezirk Südoststeiermark zur Gänze dem Wahlkreis Oststeiermark an. Dort werden heuer bei 216.763 Wahlberechtigten elf Mandate verteilt, in der Weststeiermark (158.348 Wahlberechtigte) acht – allerdings immer maximal. Denn tatsächlich bleiben im Ermittlungsverfahren auf Wahlkreisebene immer Restmandate, die dann über die Landeslisten besetzt werden.

Veränderungen in der Steiermark

Steiermarkweit ist die Zahl der Wahlberechtigten – wie schon bei der Nationalratswahl 2013 – ein wenig zurückgegangen: 964.665 weist die Wahlbehörde in den endgültigen Zahlen nach dem Reklamationsverfahren für heuer aus, 2010 waren es 966.900. Genau genommen sind die wahlberechtigten Steirerinnen (um 3.812) weniger geworden, während die Männer um 1.577 mehr wurden.

Wobei immer noch die Frauen (496.463) mehr Gewicht haben als die Männer (468.202). Aber der Anteil sinkt: 51,46 Prozent Frauen sind es heuer, 2010 waren es 51,74. Auffällig ist der Wahlkreis Oststeiermark (gebildet aus den Bezirken Weiz, Hartberg-Fürstenfeld und Südoststeiermark): Dort sind schon fast ebenso viele Männer wahlberechtigt wie Frauen – der Frauenanteil beträgt nur 50,64 Prozent. Die Landeshauptstadt samt Umland hat mit 52,14 Prozent die weiblichste Wählerschaft. (APA)

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