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Fenninger überlegene RTL-Halbzeitführende vor Kirchgasser

Riesentorlauf: Fenninger überlegene Halbzeitführende
Riesentorlauf: Fenninger überlegene Halbzeitführende ©APA
Die Olympiazweite Anna Fenninger befindet sich im WM-Riesentorlauf auf Gold-Kurs. Die 25-Jährige startet mit 0,81 Sekunden Vorsprung auf ihre Salzburger Landsfrau Michaela Kirchgasser in den zweiten Lauf (ab 22.15 Uhr/live).
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Österreich holt Gold im Teambewerb

Halbzeitdritte war die Schwedin Jessica Lindell-Vikarby (+0,90 Sek.). Olympiasiegerin Tina Maze lag als Vierte bereits 1,1 Sekunden hinter Fenninger.

Kathrin Zettel erwischte im Gegensatz zu ihren ÖSV-Teamkolleginnen Fenninger und Kirchgasser keinen guten Lauf und landete in der Zwischenwertung ex aequo mit US-Jungstar Mikaela Shiffrin mit 1,72 Sekunden Rückstand außerhalb der Top Ten. Team-Weltmeisterin Eva-Maria Brem, die ebenfalls zu den Topfavoritinnen gezählt hatte, schied ebenso wie die Schweizerin Lara Gut aus.

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Mit dem Riesentorlauf der Damen wurde am Donnerstag das Finale der Alpinski-WM 2015 in Vail/Beaver Creek eingeläutet. Auch beim ersten Technikbewerb der WM schickt Österreich mit Anna Fenninger, Eva-Maria Brem, Kathrin Zettel und Michaela Kirchgasser ein Weltklasse-Quartett ins Rennen.

Für die slowenische WM-Dominatorin Tina Maze ist der vierte WM-Start die Chance auf die vierte Medaille. Nach Gold in Abfahrt und Kombination sowie Silber im Super-G hinter Fenninger peilt Olympiasiegerin Maze den nächsten WM-Coup an, es wird aber ihr bisher vielleicht schwierigstes Unterfangen. Denn bis auf ihren Sieg in Aare hat die 31-Jährige im WM-Winter noch keinen weiteren Podestplatz geschafft. Fenninger und Brem standen hingegen wie US-Jungstar Mikaela Shiffrin schon mehrmals auf dem Podest und führen daher sowohl die Weltcupwertung (Brem vor Fenninger) als auch die Weltcup-Startliste (Fenninger vor Brem) vor Shiffrin an.

Aktuellste Weltcup-Triumphatorin ist aber Sara Hector. Die Schwedin hat nach Platz zwei in Aare zuletzt beim Semmering-Ersatz im Kühtai vor Fenninger ihren Premierenerfolg eingefahren. Das war am 28. Dezember 2014 und ist damit fast sieben Wochen her, wenn es am Donnerstag in Beaver Creek um WM-Medaillen geht.

Ungewohnt war dies vor allem für eine Spezialistin wie Brem. Während Fenninger und Co. weiter Weltcuprennen fuhren, übte die Tirolerin an der Nebenfront, gönnte sich eine einwöchige Auszeit mit Skitouren-Gehen und testete bereits Material für die nächste Saison. “So gesehen war die Auszeit sogar gut. Mir ist jedenfalls nicht langweilig geworden”, erzählte sie.

Brem als Aufsteigerin des Jahres

Zuletzt bereitete sich Brem in Aspen auf ihre WM-Einsätze vor. Der Einsatz im Teambewerb sei für sie extrem wichtig gewesen, betonte sie. “Ich wollte den ‘Riesen’ nicht so übermächtig wichtig werden lassen und bin sehr froh, dass es so toll geklappt hat”, sagte die frisch gebackene Weltmeisterin nach ihrer Glanzleistung im Nations Team Event. “Jetzt ist der ganz große Druck weg.”

Brem ist so etwas wie Österreichs Aufsteigerin des Jahres. Vor zwölf Monaten hatte sie nach der Nichtberücksichtigung für Olympia ernsthaft überlegt, das Handtuch zu werfen. Nach einer Auszeit sowie intensiven Materialtests und Entwicklungen kehrte sie aber stärker denn je zurück. Plötzlich lief es wie am Schnürchen und am Ende überflügelte die 26-Jährige aus Münster sogar die aktuelle Riesentorlauf-Dominatorin Fenninger.

Brem fühlt sich nicht als Gejagte

Während Fenningers imposante Serie von fünf Weltcup-Riesentorlaufsiegen in Folge in Aspen riss, sprang Brem dort Ende November mit ihrem ersten Weltcuptriumph ein und siegte vor Zettel und der starken Italienerin Federica Brignone. “Gerne” sei sie deshalb nun zur unmittelbaren WM-Vorbereitung dorthin zurückgekehrt. “Ich mag ja den Rummel nicht so. Dort konnte ich in aller Ruhe trainieren, wir hatten Zeit ohne Ende. Bei mir passieren immer Riesen-Fortschritte, wenn ich meine Arbeit in Ruhe erledigen kann.”

Trotzdem und obwohl sie Weltcup-Führende im Riesentorlauf ist, sieht sich Brem am Donnerstag nicht als Topfavoritin. “Das ist wieder eine ganz andere Geschichte. Natürlich ist es cool, dass ich jetzt schon eine Medaille habe, aber der Riesentorlauf liegt mir sehr am Herzen und ich werde deshalb nicht weniger motiviert sein. Aber Anna und Tina fahren alleine aufgrund ihrer bisherigen Erfolge eine halbe Sekunde schneller als normal”, ist Brem überzeugt. “Ich persönlich fühle mich daher nicht als Gejagte.”

ÖSV mit aussichtsreichem Quartett

Wie in der Kombination hat Österreich aber auch im Riesentorlauf ein extrem aussichtsreiches Quartett am Start. “Dort sind meine Medaillenchancen sicher realistischer”, hatte Fenninger nach dem starken vierten Platz in der Kombi gemeint. Die Olympia-Zweite im Riesentorlauf hinter Maze ist die aktuell erfolgreichste Riesentorläuferin im Weltcup und hat sich nach den “Ausrutschern” in Aspen (12.) und Aare (6.) mit Platz zwei im Kühtai wieder stark zurückgemeldet.

Zettel wiederum ist eine Allzeit-Größe im Riesentorlauf. Sieben ihrer neun Weltcupsiege hat sie in dieser Disziplin gefeiert. Und Kirchgasser geht mit dem Selbstbewusstsein einer bereits zweifachen Medaillengewinnerin in Colorado an den Start.

Die wichtigsten Startnummern

Eva-Maria Brem ist mit Startnummer 4 die erste Österreicherin am Donnerstag im Damen-Riesentorlauf bei der Alpinski-WM in Vail/Beaver Creek. Kathrin Zettel wurde die 6 zugelost, Anna Fenninger die 7. Tina Maze erhielt Nummer 2 vor Mikaela Shiffrin und hinter der schwedischen Startläuferin Maria Pietilä-Holmner. Michaela Kichgasser, Österreichs einzige Nicht-Gruppe-1-Läuferin, kommt mit 19.

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