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Festival Wien Modern sorgt für poppige Nächte

Gemäß dem diesjährigen Motto "Pop Song Voice" setzt das Festival Wien Modern erneut auf die bewährte Zusammenarbeit mit dem Club Elektro Gönner. Dort wird wie in den Vorjahren zu Studionächten geladen, die für experimentierfreudiges Publikum fröhliches Genre-Hopping bereithalten. Aber auch in der Alten Schmiede dürfen anhand von vier Programmpunkten Grenzerfahrungen gemacht werden.


Den Auftakt bei den Studionächten macht am heutigen Freitagabend Patrick Pulsinger: Dieser hat sich seit jeher als Elektronikmusiker gezeigt, der spielerisch mit den Komponenten seiner Kunst umgeht und diese gerne auch erweitert. Bei Wien Modern war er schon mehrfach zu erleben, hat er doch u.a. vor fünf Jahren das Projekt “Feld(man) Forschung” im Casino Baumgarten realisiert.

Auf ihn folgen an den kommenden Freitagen etwa Electric Indigo oder Michaela Schwentner, die DJ-Lines abliefern werden, während beispielsweise Maja Osojnik live zu ihrer Paetzold-Bassblockflöte greifen wird. Aber auch das Künstlerkollektiv Tingel Tangel, das Trio BOA oder Zirkus Maximus setzen sich an die Schnittstelle von Pop, Elektronik und Neuer Musik – gleichermaßen anspruchs- wie lustvoll.

Populäres im weitesten Sinn gibt es auch in der Alten Schmiede zu hören: Am 14. und 21. November stehen jeweils Doppelkonzerte an. Dass auch hier ein grenzensprengender Gestus vorherrschend sein wird, sollte sich schon beim Start mit Luigi Archetti und Bo Wiget verdeutlichen. Mit Gitarre, Cello und diversen elektronischen Geräten ausgestattet, tasten sie sich an den Übergang zwischen Klang und Geräusch. Letzteres ist auch ein Thema für Boris Hauf, wobei sich dieser dem Noise eher in Doom- und Drone-Gefilden nähert. Unterstützt wird er dabei von Martin Siewert, Steve Heather und Jenny Parrott.

Das zweite Alte-Schmiede-Doppel wird vom (kaum) Hörbaren eingeleitet: Geladen sind dafür die Komponistinnen und Klangkünstlerinnen Hui Ye und Veronika Mayer, die die “‘auditive Wahrnehmung’ künstlerisch, musikalisch untersuchen und experimentell ergründen”, wie es in der Ankündigung heißt. Zum Abschluss steht eine Begegnung mit dem Koto an, einer Wölbbrettzither. Diese wird von Chieko Mori bedient, wohingegen Oliver Grimm das Gespielte weiterdreht und für seine elektroakustischen Kompositionen nutzt. Ganz gemäß dem Anspruch “Tradition neu hören”.

(S E R V I C E – Festival Wien Modern: Studionächte I bis IV am 6., 13., 20. und 27. November jeweils ab 22 Uhr im Elektro Gönner, Mariahilfer Straße 101, 1060 Wien; Alte Schmiede I bis IV am 14. und 21. November jeweils im Doppel (17 und 20 Uhr) in der Alten Schmiede, Schönlaterngasse 9, 1010 Wien; weitere Informationen unter)

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