Insgesamt über 100 Vorstellungen stehen im Sommer auf dem Programm. Den Auftakt macht “Das weite Land” von Arthur Schnitzler (Regie: Hermann Beil) im Neuen Spielraum, u.a. mit Julia Stemberger, Joseph Lorenz, Elisabeth Augustin, Rainer Frieb und André Pohl (Premiere: 2. Juli). Nicolaus Hagg hat eine neue Bühnenfassung von Theodor Fontanes “Effi Briest” erstellt. Als Regisseurin fungiert Regina Fritsch, deren Tochter Alina Fritsch die Titelrolle übernimmt, weiters wirken Martin Schwab, Michael Dangl und Regina Fritsch selbst mit (Premiere: 3. Juli).
Als Auftragswerk der Festspiele gelangt Haggs Stück “1914 – Zwei Wege in den Untergang” im Neuen Spielraum zur Uraufführung (Premiere: 4. Juli). Michael Gampe inszeniert die in Serbien und Wien spielende Handlung, die den 28. Juni 1914, den Tag des Attentats auf Thronfolger Franz Ferdinand, in den Mittelpunkt rückt. Hagg stellt historische Personen – u.a. den serbischen Geheimdienstchef (Marcello de Nardo), den österreichischen Obersthofmeister (Rudolf Melichar) und die Stiefmutter des Thronfolgers (Gertrud Roll) in eine spekulative Geschichte. Hagg: “Es soll kein Geschichtsunterricht werden. Es geht nicht um die historische Wahrheit.”
“Unverhofft” von Johann Nestroy als vierte Produktion des Festspielsommers wird von Helmut Wiesner inszeniert (Premiere: 5. Juli), in der Besetzungsliste scheinen u.a. Miguel Herz-Kestranek, Therese Affolter, Brigitte Swoboda und Toni Slama auf. Renate Loidolt wird Franz Kafkas Romanfragment “Der Prozess” als “szenisches Spektakel” und “liturgisches Passionsspiel” gestalten, das mit Joseph Lorenz, Dominik Raneburger und Chris Pichler im Neuen Spielraum aufgeführt wird (13. und 19. Juli). Zusätzliche musikalische Programmpunkte sind Klavierkonzerte mit Rudolf Buchbinder (6. Juli) und den Schwestern Katia und Marielle Labeque (20. Juli).
INFO: Festspiele Reichenau, 1. Juli bis 4. August. Allgemeiner Kartenverkauf ab 20. Februar, Vorverkauf für Mitglieder des Fördervereins hat bereits begonnen. Tel. 02666/52528,