Zuletzt wurde ein Kaufpreis von 5,25 Mio. Euro kolportiert. Das gesamte Geld sei an den Masseverwalter übergeben und im Gegenzug das Unternehmen Niemetz an den Käufer übertragen worden, berichtete Tahbaz heute. Zudem sei beantragt worden, dass den Gläubigern eine erste Quote von 50 Prozent ausgeschüttet werde, was in den nächsten Wochen geschehen solle.
“Es ist ein erster Betrag, der ausbezahlt wird”, erklärte Tahbaz. Er rechnet damit, dass die Quote auf alle Fälle mehr als 90 Prozent ausmachen wird.
Die Entwicklung des Unternehmens Niemetz
Niemetz kämpfte monatelang ums Überleben. Immer wieder spielten die Gesellschafter auf Zeit und vertrösteten die Gläubiger. Es wurde sogar noch ein Investor mit Sitz in Kolumbien aus dem Hut gezaubert, der die zwecks Erfüllung des Sanierungsplanes nötigen 4,2 Mio. Euro hätte bezahlen sollen. Das Geld kam aber bis Ende einer gesetzten Frist nicht an. Daraufhin wurde der Verkauf des Unternehmens in die Wege geleitet.
Schwedenbomben-Firma geht an Heidi Chocolat
Den Zuschlag bekam Heidi Chocolat, ein 1994 von der Schweizer Traditions-Confiserie Läderach gegründetes Unternehmen. Seit April gehört der Süßigkeitenhersteller mit rund 300 Mitarbeitern zum Firmenimperium von Julius Meinl.
Heidi-Chocolat-Generaldirektor Erwin Vondenhoff betonte als die Übernahme bekannt geworden war, dass die Sanierung des maroden Schwedenbombenfabrikanten einige Monate in Anspruch nehmen wird. Die Süßigkeiten sollen weiter in Wien produziert werden. “Wir glauben an das Potenzial der Marke und des Produkts”, versicherte er damals.
(apa/red)