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Flüchtlinge - Weiter entspannte Lage an drei Salzburger Schauplätzen

Die Flüchtlingslage in Salzburg entspannt sich von Tag zu Tag.
Die Flüchtlingslage in Salzburg entspannt sich von Tag zu Tag. ©APA/ Symbolbild
Die Situation der Flüchtlinge am Weg nach Deutschland ist am Donnerstag in Salzburg bisher entspannt gewesen. Wie die Stadt in einer Aussendung mitteilte, warteten am frühen Nachmittag etwa 300 Flüchtlinge auf die Weiterreise, für den späteren Abend war ein Sonderzug Richtung Bayern avisiert. In der ehemaligen Autobahnmeisterei halten sich aktuell 420 Flüchtlinge auf, direkt an der Grenze gut 240. Außerdem besuchte der deutsche Botschafter Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ).

Rund um Mittag lag die Zahl an Flüchtlingen, die von den bayerischen Behörden übernommen wurden, bei etwa 40 pro Stunde. Insgesamt herrscht an allen drei Schauplätzen ruhiger Routinebetrieb. Die Arbeiten zur winterfesten Adaptierung der Gebäude in der Autobahnmeisterei schreiten voran.

Nahverkehr zwischen Salzburg und Freilassing läuft

Sehr gut funktioniert bisher auch der Nahverkehr zwischen Salzburg und Freilassing, der seit Donnerstagfrüh mit täglich elf Zugpaaren wieder in Betrieb ist. Die Abfertigung der Züge und die Ticketkontrollen beim Einstieg laufen reibungslos.

Schaden: Alltagsleben in Salzburg nicht betroffen

Der neue deutsche Botschafter Johannes K. Haindl war am Donnerstag zum routinemäßigen Antrittsbesuch bei Bürgermeister Heinz Schaden. Im Mittelpunkt des Gesprächs stand naturgemäß die aktuelle Situation in der Flüchtlingskrise vor Ort in Salzburg. Der Botschafter zeigte sich dabei beeindruckt über das professionelle Handling der Lage in Salzburg auch im direkten kollegialen Kontakt der Einsatzkräfte beiderseits der Grenze. Insbesondere hob Schaden gegenüber dem Botschafter auch die Tatsache hervor, dass das Alltagsleben in Salzburg von der aktuellen Krise nicht betroffen ist, sieht man von den Einschränkungen im Reiseverkehr ab.

Johannes Haindl (re.) mit Heinz Schaden.  /Stadt Salzburg / Johannes Killer
Johannes Haindl (re.) mit Heinz Schaden. /Stadt Salzburg / Johannes Killer ©Johannes Haindl (re.) mit Heinz Schaden. /Stadt Salzburg / Johannes Killer

75.000 Flüchtlinge passierten Salzburg nach Deutschland

Dies trotz der Tatsache, dass in den letzten Wochen mindestens 75.000 Flüchtlinge die Grenze von Salzburg nach Deutschland passiert hätten. Deutlich distanzierte sich Schaden auch von Ideen vor allem von Wiener Stellen, Deutschland durch unkoordiniertes Vorgehen zu „provozieren“: „In Salzburg können wir so etwas sicher nicht gebrauchen und würden uns auch nicht daran beteiligen. Eine Eskalation der Lage würde in erster Linie Salzburg als Tor Richtung Deutschland betreffen“, stellt Schaden klar. Im Gegenzug ersuchte der Bürgermeister die deutsche Seite um eine angemessene „Vorwarnzeit“, sollte seitens Deutschlands eine Änderung des derzeitigen Modus operandi an der Grenze angedacht werden.

(APA/SALZBURG24)

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