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Flüchtlingszahlen: Weniger als 3.000 Flüchtlinge laut AMS-Chef Kopf noch nicht erfasst

AMS-Chef Kopf äußerte sich zu den Flüchtlingszahlen.
AMS-Chef Kopf äußerte sich zu den Flüchtlingszahlen. ©APA/HANS KLAUS TECHT
Laut AMS-Vorstand Johannes Kopf scheinen weniger als 3.000 anerkannte Flüchtlinge und subsidiär Schutzberechtigte mit schlechten Deutschkenntnissen noch nicht in der Arbeitslosenstatistik des AMS auf.
Arbeitslosenzahlen sinken

In Salzburg, Tirol, Wien und Vorarlberg müssen sich Flüchtlinge erst nach Ende des Basisdeutsch-Kurses (A1) beim AMS melden. Zuletzt waren 29.872 Flüchtlinge beim AMS arbeitslos gemeldet. “Daher sind in diesen vier Bundesländern jene Geflüchteten erst in der Regel etwa drei Monate später (übliche Dauer eines A1 Kurses) in der AMS Statistik erfasst”, schreibt AMS-Vorstand Kopf auf Facebook in Reaktion auf einen entsprechenden Zeitungsartikel. Für eine erfolgreiche Vermittlung am Arbeitsmarkt sei in der Regel aber ein deutlich höheres Sprachniveau notwendig. Kopf verweis auf den Paragraf 4 des Integrationsgesetzes nachdem, der Bund Asyl- und subsidiär Schutzberechtigten Deutschkurse zur Verfügung zu stellen habe. Für Basisdeutschkenntnisse bis A1 ist der Integrationsfonds zuständig, um die Vermittlung umfassenderer Sprachkenntnisse kümmert sich das AMS.

 29.872 Flüchtlinge beim AMS arbeitslos gemeldet

Ende Oktober waren 24.663 anerkannte Flüchtlinge und 5.209 subsidiär Schutzberechtigte, insgesamt also 29.872 Personen, beim AMS als arbeitslos gemeldet. Gegenüber Oktober 2016 ist dies ein Anstieg von 9,3 Prozent. Viele von ihnen besuchen derzeit Deutschkurse und andere Schulungen. Die Zahlen beinhalten auch Personen, die schon länger in Österreich sind, etwa aus Tschetschenien/Russland. Schutzberechtigte haben kein Asyl erhalten, aber ihr Leben oder ihre Gesundheit wird in ihrem Herkunftsland bedroht und daher dürfen sie vorerst in Österreich bleiben.

Anerkannte Flüchtlinge und subsidiär Schutzberechtigte stellten im Oktober einen Anteil von 7,6 Prozent aller beim AMS vorgemerkten arbeitslosen Personen und Schulungsteilnehmer dar.

APA/Red.

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