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Flug MH17: Ermittler gehen von Raketentreffer aus

Erinnerung an die Opfer in Malaysia
Erinnerung an die Opfer in Malaysia
In der Ostukraine gehen die malaysischen Ermittler am Absturzort der Boeing nach OSZE-Angaben von einem Raketentreffer als Ursache für die Katastrophe aus. Dafür sprächen stark durchlöcherte Wrackteile. "Es geht um drei Teile der Außenhaut. Auch die Malaysier gehen davon aus, dass es Metallsplitter, Schrapnelle einer Rakete waren", sagte Michael Bociurkiw von der OSZE-Beobachtermission dem ZDF.


Der Sender zeigte Aufnahmen eines an der Absturzstelle gefundenen Wrackteils der Maschine der Malaysia Airlines. Das stark durchlöcherte Trümmerstück sei auch eine Woche nach der Katastrophe noch immer nicht sichergestellt worden. Die USA und die ukrainische Regierung haben prorussische Aufständische in der Ostukraine beschuldigt, die Boeing 777 mit insgesamt 298 Menschen an Bord abgeschossen zu haben. Die Rebellen bestreiten dies. Eindeutige Beweise für die Täterschaft wurden bisher nicht vorgelegt.

Die malaysische Boeing ist laut ukrainischer Regierung vor ihrem Absturz genau im vorgegebenen Korridor über der Ostukraine geflogen. Das sagte Vizeregierungschef Wladimir Groisman am Donnerstagabend in Kiew. Er berief sich auf angebliche erste Ermittlungsergebnisse internationaler Experten, die Daten der Bodenüberwachung ausgewertet hätten.

“Die internationale Expertengruppe hatte an der Arbeit der ukrainischen Fluglotsen nichts auszusetzen”, sagte Groisman. Russisches Militär hatte erklärt, die Maschine sei kurz vor dem Unglück 14 Kilometer vom Kurs abgewichen. Bei dem mutmaßlichen Abschuss der Maschine über ostukrainischem Kampfgebiet vor einer Woche waren 298 Menschen getötet worden.

Russland hat unterdessen am Donnerstag eine Verantwortung für den Abschuss zweier ukrainischer Kampfflugzeuge zurückgewiesen. Die Regierung widersprach Anschuldigungen aus Kiew, wonach Raketen von russischem Territorium aus abgefeuert worden seien. Die beiden Kampfflugzeuge waren am Vortag abgestürzt – nicht weit von der Stelle, wo vor einer Woche das malaysische Passagierflugzeug aufgeprallt war.

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