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FP-Chef Egger tritt bei Hohenemser Bürgermeisterwahl an

(Noch-?)FP-Landeschef Dieter Egger tritt in Hohenems als Bürgermeisterkandidat an.
(Noch-?)FP-Landeschef Dieter Egger tritt in Hohenems als Bürgermeisterkandidat an. ©VOL.AT/Hartinger
Hohenems. Vorarlbergs FPÖ-Landesparteiobmann Dieter Egger will "mit Herz und Hirn" Bürgermeister seiner Heimatstadt Hohenems werden.
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Der 46-Jährige gab am Freitag seine definitive Kandidatur bei der Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahl am 15. März bekannt. Sollte Egger der Sprung auf den Bürgermeistersessel gelingen, wird er seine landespolitische Karriere beenden und mittelfristig auch den Parteivorsitz abgeben.

Alle zur Mitarbeit eingeladen – auch Loewy

Vorarlbergs FPÖ-Chef will “mit Herz und Hirn” in das Hohenemser Rathaus einziehen. Sein Herz schlage für seine Heimatstadt, er sehe großes Potenzial, und er habe für die Wahl ein gutes Team gewinnen können, begründete Egger seine Kandidatur. Als Stadtoberhaupt wolle er die Parteigrenzen sprengen und Hohenems zu einer Bürgerbewegung machen, alle konstruktiven Kräfte seien zur Mitarbeit eingeladen.

Das gelte auch für Hanno Loewy, den Direktor des Jüdischen Museums. Eggers “Judensager” gegen Loewy hatte den 46-Jährigen 2009 seinen Posten als Landesrat gekostet. Für Loewy müsse aber klar sein, dass die Entscheidungen im Rathaus getroffen werden und nicht im Jüdischen Viertel, sagte Egger.

Egger will entscheidungsfreudiger Bürgermeister sein

In den Mittelpunkt seiner Ausführungen stellte Egger, der zahlreiche Vorhaben für die Stadt nannte, die Begriffe Qualität und Umsetzung. In den vergangenen Jahren sei viel versprochen und geplant, aber wenig und dafür nur halbherzig umgesetzt worden, kritisierte er die von der ÖVP geführte Stadtregierung. Man habe für viel Geld Konzepte erstellt, die in der Schublade verschwunden seien. “Das passiert mit einem Bürgermeister Egger nicht”, betonte er. Er werde Entscheidungen treffen, nicht zögern und zaudern.

Bei Erfolg Rückzug aus der Landespolitik

Auch in Bezug auf seine Zukunft bezog Egger klar Stellung. “Sollte ich Bürgermeister werden, werde ich mich zu 100 Prozent auf diese Aufgabe konzentrieren”, kündigte er an. Seinen aktuellen Posten als FPÖ-Klubobmann im Landtag würde er sofort aufgeben, den Parteivorsitz mittelfristig. Wahrscheinlich würde er noch eine gewisse Zeit einfacher Landtagsabgeordneter sein, “um meine Mannschaft zu begleiten”.

Egger hat bereits zu Beginn seiner politischen Karriere bereits fünf Jahre Erfahrung in der Stadtpolitik gesammelt. Der Hohenemser Bürgermeister Richard Amann (ÖVP) ist seit 2004 im Amt. Bei der Bürgermeisterdirektwahl 2010 setzte er sich im ersten Wahlgang mit 51,06 Prozent Stimmenanteil (2005: 65,45 Prozent) durch. Die Hohenemser ÖVP verlor vor fünf Jahren ihre absolute Mehrheit, sie fiel von 54,55 Prozent auf 43,76 Prozent. Die FPÖ hingegen legte um knapp zehn Prozentpunkte von 12,87 auf 22,66 Prozent zu. (red/APA)

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