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FPÖ-Gudenus verstrickt sich in Widersprüche

FPÖ-Vize-Parteichef Johann Gudenus wollte laut einem der APA vorliegenden Schreiben noch im vergangenen Dezember an einem Kongress von rechtsextremen Parteien aus ganz Europa teilnehmen, der Ende März im russischen St. Petersburg stattfinden wird. Gudenus selbst hatte am Dienstag erklärt, dass seine Partei und er am "Internationalen Russischen Konservativen Forum" nicht habe teilnehmen wollen.


“Recht herzlichen Dank für die Einladung zum ‘Internationalen Russischen Konservativen Forum’ und ‘Russischen Kulturzentrum – Volkshaus’. Ich freue mich auf die Konferenz. Seien Sie so nett mich und meine Anwesenheit auf Ihre Liste zu setzen”, heißt es in einem Schreiben Gudenus’, das in englischer Sprache verfasst ist und sich auf offiziellem Briefpapier des FPÖ-Klubobmanns im Wiener Landtag befindet.

Laut Angaben der Organisatoren der Konferenz stammt das Schreiben vom Dezember 2014, das der APA vorliegende PDF-File ist am 19. Dezember 2014 angelegt worden. Unter “Kulturzentrum” dürfte eine Gruppe von russisch-orthodoxen Aktivisten gemeint sein, die zuletzt in St. Petersburg als “Russisches Nationales Kulturzentrum – Volkshaus” politisch in Erscheinung traten.

Gudenus hatte am Dienstag gegenüber der APA erklärt, dass die FPÖ nie am Kongress habe teilnehmen wollen und er selbst eine Teilnahme nicht zugesagt habe. “Ich hatte nie vor, dorthin zu fahren”, erklärte der FPÖ-Politiker.

Die Organisatoren der Konferenz in St. Petersburg, bei der am 22. März Vertreter der griechischen Neonazi-Partei Goldene Morgenröte, der NPD aus Deutschland, der British National Party und anderer rechtsextremer Parteien aus ganz Europa teilnehmen sollen, sehen dies jedoch anders:

Juri Ljubomirski von der rechten russischen Partei Rodina (Heimat) berichtete am Dienstag auf Nachfrage der APA, dass Johann Gudenus seine Teilnahme erst kurz zuvor in einer Mail abgesagt habe. Gudenus habe dabei auf laufende Wahlkämpfe in Österreich verwiesen.

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