Der Tatort auf der Simmeringer Hauptstraße ist nicht sehr weit von dem Frauenhaus entfernt. Der 53-Jährige dürfte Frau und Kind dort “abgepasst haben”, sagte Polizeisprecher Thomas Keiblinger.
Vier bis fünf Stiche mit Messer
Die 34 Jahre alte Mazedonierin wurde um 7:37 Uhr mit einem Küchenmesser mit rund 30 Zentimeter langer Klinge von hinten attackiert. Sie erlitt Wunden vom Schulterbereich bis zum Oberschenkel, denen sie noch am Tatort erlag. Der Täter dürfte vier bis fünf Mal zugestochen haben. Das Messer wurde sichergestelltund wird zur Zeit im kriminaltechnischen Labor des Landeskriminalamtes Wien untersucht.
Der Verdächtige wurde an Ort und Stelle festgenommen, nachdem ihn Zeugen der Bluttat in Simmering bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten hatten. Er habe noch versucht, sich loszureißen, wurde aber von einer rasch eintreffenden Besatzung eines Funkstreifenwagens arretiert, berichtete Keiblinger. Der Beschuldigte Fazli M. befindet sich nun in U-Haft.
Für die Frau kam jede Hilfe zu spät. Trotz sofortiger Reanimation durch einen Notarzt der Wiener Berufsrettung verstarb die 34-Jährige noch am Tatort.
Bub (2) sah Bluttat in Simmering
Der kleine Bub wurde auf die nächste Polizeistation gebracht. Von dort sollte er von Mitarbeitern des Jugendamts (MA 11) abgeholt und betreut werden. Der Zweijährige hatte zuletzt mit seiner Mutter in einem Frauenhaus gelebt. Die gemeinsame Wohnung in der Buchengasse in Favoriten hatten sie schon Anfang Mai verlassen.
Obduktion folgt
Parallel zur Spurenauswertung führen Mitarbeiter des Landeskriminalamtes Wien derzeit Einvernahmen mit dem mutmaßlichen Täter als auch mit Zeugen der Tat durch, so die Wiener Polizei. Der Verdächtige sollte am Nachmittag oder am Freitag einvernommen werden. Die Obduktion des Opfers der Tat in Simmering soll ebenfalls am Donnerstag oder Freitag stattfinden.
(apa/red)